„Rennrad ist der neue Punkrock!“

Düsseldorfs Hinterhof-Kultur ist ab sofort um eine Schicke Mütze reicher. In der Talstraße, gegenüber vom Hinterausgang des Sternverlags, trifft sich jetzt Düsseldorfs Gemeinde der (Renn)Radverliebten.

Radsportbegeistert: Dieter Mauermann, Carsten Wien und Jan Hüttenbernd in der Werkstatt der „Schicken Mütze“.

Foto: ho

Die Schicke Mütze – so heißt der Laden – ist Cafe, Buchladen, Werkstatt, Shop für schicke Fahrradkluft und vor allem Treffpunkt für Rennrad-Enthusiasten.

„Seit fünf Jahren veranstalten wir einmal im Monat Klassiker-Ausfahrten, Touren ins Umland“, erzählt Carsten Wien. Bis zu 50 Fahrer sind dann unterwegs. Sie vereint nicht nur die Liebe zum Sport, sondern auch zum Sportgerät. Denn alte Rennräder in ihrer schlichten und klassischen Schönheit, bringen die Augen von Wien und seinen Mitstreitern Dieter Mauermann und Jan Hüttenbernd zum Strahlen.

„Man denkt zunächst, niemand versteht einen. Und dann trifft man plötzlich viele Menschen mit der Leidenschaft, gemeinsam Rad zu fahren.“ Vor zwei Jahren entwickelt sich die Idee, aus der Leidenschaft noch ein bisschen mehr zu machen.

Das Ergebnis ist die Schicke Mütze, in den Räumen einer ehemaligen Fahrrad-Werkstatt untergebracht. „Wir haben uns gedacht, was in großen Metropolen möglich ist, muss auch im kleinen Düsseldorf machbar sein“, sagt Mauermann.

Das gastronomische Angebot soll überschaubar, frisch und gut sein. „Täglich wird ein schöner, frischer Salat gemacht. Es gibt einen Kuchen und unsere schicken Schnitten.“

Dass sogar in Düsseldorf das Thema Radfahren langsam Dynamik bekommt, findet das Schicke Mützen-Team fabelhaft. „Die Begeisterung zieht sich mittlerweile durch alle Altersgruppen“, sagt Mauermann und zeigt einen Katalog mit italienischen Radsport-Klamotten, die so schick und modisch sind, dass Modebewusste die sogar ohne Fahrrad tragen würden. Carsten Wien ist sich sicher: „Rennrad ist der neue Punkrock!“

Den Namen hat der Laden übrigens Mauermann zu verdanken. „Der kleine Vorbau über dem Eingang hat ihn an eine Fahrrad-Mütze erinnert“, verrät Wien. Weshalb man auch gleich zwei Varianten der Kopfbedeckung in Eddy-Merckx-Gedächtnis-Form unter dem Label „Schicke Mütze“ vertreibt.

Zum Radsport gesellt sich nun auch die Kultur. Denn der Hinterhof-Charme schreit förmlich nach Lesungen. Im September wird die Berliner Radpoetin Bettina Hartz in der Schicken Mütze lesen.

Übrigens: Auf einen Online-Shop wird hier vorerst ganz bewusst verzichtet. „Wir sagen, kommt einfach vorbei!“

Info: Öffnungszeiten Radausstatter und Schrauberei, Di bis Fr 14 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr

Café: Di bis Sa: 10 bis 18 Uhr

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)