Streit beendet: Kein Johannes-Rau-Flughafen

(ho) Der Vorschlag, dem Düsseldorfer Flughafen den Namenszusatz "Johannes Rau" zu geben, ist vom Tisch. Das erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel zu Beginn der Ratssitzung am Donnerstag.

Dem vorausgegangen war ein teils heftiger Streit in der Öffentlichkeit, ausgelöst durch "eine Indiskretion aus der Staatskanzlei", wie Geisel der Presse erklärte. Die dadurch ausgelöste Diskussion sei "in großen Teilen unwürdig und pietätlos" gewesen, so Geisel. "Außerhalb der Stadt habe ich immer wieder Kopfschütteln über diesen 'Düsseldorfer Sonderweg' erhalten."

Mit dem Sonderweg verweist er auf andere Flughäfen - wie Hamburg mit Helmut Schmidt und München mit Franz-Josef Strauß - die mit einem solchen Namens-Zusatz kein Problem gehabt hätten. Auslöser für Geisels Rückzieher war ein Antrag der CDU-Ratsfraktion. Die wollte eigentlich schon in der Februar-Ratssitzung den Stadtrat über den Namens-Zusatz abstimmen lassen. Damals kam das Thema nicht mehr dran, wurde auf die Sitzung am Donnerstag geschoben. Und sie wäre vermutlich gegen den Namenszusatz ausgefallen. Auch die FDP hatte sich im Vorfeld kalr dagegen ausgesprochen.

Deshalb gab es vor Beginn der Sitzung eine Einigung zwischen OB und CDU. Geisel versprach, das Thema auch im Aufsichtsrat bzw. in der Gesellschafter-Versammlung des Flughafens nicht mehr zu bringen. "Um Schaden von der Stadt abzuhalten", wie Geisel betont. Dennoch bleibt die Diskussion für Thomas Geisel unbegreiflich: "Johannes Rau hat dem Land NRW doch erst seine Identität gegeben."

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