Tincon in Düsseldorf Netzpolitik, Gaming und Umweltaktivismus

Die Bühnen des FFT Juta werden frei geräumt, die Kulissen zur Seite geschoben und das Podium damit bereitet für eine junge Gesellschaftskonferenz für Menschen zwischen 13 und 21 Jahren.

Surfen im Bällebad. Und die Limo schmeckt nach grünen Trauben.

Foto: Tincon

Das Besondere: Am 8. März soll sich dort auf zwei Bühnen, in zwei Workshop-Spaces und einer Gaming Area alles drehen um KI, Netzpolitik, Gaming, Umweltaktivismus, Storytelling, Journalismus und Bildung. Dabei ist ein aktives Mitmachen ausdrücklich erwünscht. Denn neben eingeladenen Rednern, etwa Chemikerin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim oder Musikerin Alli Neumann, die zu oben genannten Themen sprechen werden, können Jugendliche dort selbst ihre Projekte vorstellen.

Und weil das Themenspektrum offen ist, passt thematisch alles, was irgendwie Teil der jungen digitalen Gesellschaft ist und von der Welt gehört werden sollte. Egal ob Projekt, eigene Aktion oder selbstgestaltetes Blog: insbesondere aus Publikumskreisen sind Jugendliche dazu eingeladen, von ihren eigenen Erfahrungen, Ideen und Wünschen zu berichten.

Denn tatsächlich soll das Festival motivierend wirken: Jungen Menschen zwischen 13 und 21 Jahren soll Mut gemacht werden, die vernetzte Gesellschaft aktiv mitzugestalten — getrieben und befeuert vom eigenen Interesse und mit Spaß. Interdisziplinär soll dabei alles miteinander verbunden und aufgezeigt werden, dass bereits alles miteinander verbunden ist: YouTube und Social Media, Games und Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft sowie Lifestyle, Coding und Technik.

Daher heißt es auch: inspirieren lassen. Von "mädelsabende" etwa. Der Ansporn von Clare, Farah, Angelina, Naina und ihrer Redakteurin Verena vom Instagram-Kanal @maedelsabende ist, feministische Themen und Gedanken für junge Frauen greifbar zu machen. Inspiration findet man auch beim Medientheaterkollektiv "machina eX". Das Kollektiv forscht seit 2010 an der Schnittstelle von Theater und Computerspiel. Die siebenköpfige Gruppe produziert partizipatives Game-Theater und kombiniert moderne Technologien mit Mitteln des klassischen Illusionstheaters, um so immersive spielbare Theaterstücke, die zugleich begehbare Computerspiele sind, zu schaffen.

Inspirierend soll auch der gesamte Austausch in Düsseldorf mit den Vortragenden sein. In Gesprächen, Vorträgen und Workshops diskutieren Akteure der jugendkulturellen Szene auf Augenhöhe mit Jugendlichen. Sie teilen ihre Leidenschaft, ihr Können und Wissen oder geben einen Einblick in die Berufswelt von morgen. Durch den facettenreichen Themenmix werden über das Festival ebenso viele männliche wie weibliche Jugendliche sowie all jene erreicht, die sich vermeintlich nicht für politische Themen interessieren. Da viele der Talks und Diskussionen aufgezeichnet und später auf YouTube gezeigt werden, stellen die Mitschnitte auch nachhaltige Dokumentationen dar und verhelfen insbesondere den jungen Speakern zu mehr Öffentlichkeit und sind nicht selten eine Referenz für weitere Auftritte.

Lehrer, die mit ihrer Klasse, ihrem Kurs oder einer Projektgruppe kommen möchten, finden unter tincon.org zahlreiche hilfreiche Informationen zur Vorbereitung auf den Besuch.

(Sven-André Dreyer, sdr)
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