Welke Platanen sorgen für Herbststimmung am Rheinufer
Viele Platanen verlieren bereits jetzt im Frühsommer die Blätter. Verantwortlich für dieses Phänomen ist laut den Experten im Gartenamt die Platanenwelke oder Blattbräune, eine Pilzerkrankung, lateinisch Apiognomonia veneta.
Die Krankheit tritt in diesem Jahr deutlich stärker in Erscheinung.
Entlang einiger Straßenzüge wirkt es richtig herbstlich aufgrund des abgefallenen Laubes. Auf den Blättern entstehen durch die Pilzerkrankung unregelmäßig geformte, zackenartige braune Flecke entlang der Hauptadern. Bei stärkerem Befallsdruck können auch junge Triebe infiziert werden und absterben.
Zu finden sind die Platanen in der Landeshauptstadt beispielsweise an der Rheinuferpromenade, an der Kaiserswerther Straße und auf der linken Rheinseite von der Rheinallee bis zum Friedrich-Wilhelm-Ring und an der Luegallee. Insgesamt 9.350 Platanen säumen nach Auskunft des Gartenamtes die Straßen der Landeshauptstadt.
Der Pilz wandert über Knospen, Blattnarben oder kleineren Ästen in die Endtriebe hinein. In der Folge verwelken die bereits ausgetriebenen Blätter. Die innerhalb der Blattflecken gebildeten Pilzsporen infizieren während der gesamten Vegetationszeit Knospen und neu gebildete Blätter.
Beim aktuellen Befall kommt es an einzelnen Standorten bereits zum Welken und Vertrocknen von jungen Trieben und Zweigen. Charakteristisch für diese Krankheit ist das schlaffe Herabhängen geschädigter Blätter. Infizierte Blätter fallen meist frühzeitig ab.
Diese auffälligste Krankheit der Platane tritt nahezu jedes Jahr auf, in manchen Jahren sehr massiv. Trotzdem ist die Existenz der Bäume nicht gefährdet, da der Blattverlust meist rasch durch eine neue Blattgeneration ersetzt wird. Der Blattverlust wird durch neue Blätter beim sogenannten "Johannistrieb" schnell wieder ausgeglichen.