532 Rettungseinsätze an Altweiber

532 Einsätze und Transporte im Rettungsdienst meldet die Feuerwehr Düsseldorf für Altweiber, 4. Februar, bis zum frühen Freitagmorgen 7 Uhr für das gesamte Stadtgebiet.

Viele Möhnen und Jecken waren trotz des nasskalten Wetters in die Altstadt gekommen, um Karneval zu feiern. Dort war auch der örtliche Schwerpunkt mit vielen Notfalleinsätzen und Behandlungen für den Rettungs- und Sanitätsdienst — vergleichbar mit den Einsatzzahlen der letzten Jahre.

Wegen des kalten Regenwetters gab es im übrigen Stadtgebiet allerdings etwas weniger zu tun für den städtischen Rettungsdienst als in den Vorjahren, so lautet die Bilanz der Feuerwehr Düsseldorf.

Auch für den Ordnungs- und Sevicedienst (OSD) war der Donnerstag ein einsatzintensiver Tag. Die Hauptaufgabe des OSD bestand wie in den Jahren zuvor in der Überwachung und der Durchsetzung des Glasverbotes.

Zudem wurden 99 Personen beim Wildpinkeln erwischt. Diese werden in Kürze Post vom Ordnungsamt bekommen, verbunden mit der Aufforderung, das für diese Ordnungswidrigkeit fällige Verwarngeld in Höhe von 35 Euro zu entrichten.

Bei den Jugendschutzkontrollen wurden in zwölf Fällen Minderjährige mit Alkohol sowie Zigaretten ertappt. Sie mussten den mitgeführten Alkohol und die Zigaretten vernichten. Bei zwölf offensichtlich hilflosen Personen mussten Rettungskräfte hinzugezogen werden.

Ein ruhiger Tag war es für das Team vom Security Point: Nach Angaben des Büros für die Gleichstellung von Frauen und Männern hatte keine Frau den Frauen Security Point in Anspruch genommen, um sich dort helfen zu lassen. Es gab lediglich einen Anruf mit der Bitte um eine kurze Information.

Die Bilanz im Einzelnen und im Vergleich zu den Vorjahren: 532 Einsätze und Transporte im Rettungsdienst in diesem Jahr — 2015 mussten Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen 672 (2014: 593) Einsätze bewältigen. Ein Mal (2015: 3, 2014: 10) musste ein Notarzt aus den beiden Unfallhilfsstellen wegen eines Notfalles medizinisch tätig werden. Im unmittelbaren Zusammenhang mit Karneval standen 229 Einsätze (2015: 423, 2014: 326).

Wegen übermäßigem Alkoholkonsums mussten 74 (2015: 65, 2014: 15) unter 18-Jährige behandelt werden. Bei den chirurgischen Behandlungen handelte es sich um Platz und Schürfwunden durch Sturz, Zusammenstöße, Auseinandersetzungen und Schnittverletzungen.

In den Unfallhilfestellen mussten 244 Menschen (2015: 263, 2014: 126) behandelt werden, darunter die meisten zum Großteil wegen übermäßigem Alkoholkonsum. 132 (2015: 135, 2014: 94) wurden zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Von den Behandlungen in den Unfallhilfsstellen waren 43 Betreuungen (2015: 36, 2014: 0), 135 (2015: 118, 2014: 66) Bagatellverletzungen, 17 mittelschwere Fälle (2015: 58, 2014: 50) und eine arztpflichtige Behandlung mit internistischer Ursache (2015: 3, 2014: 10). Es kam zu neun Schnittverletzungen durch Glasscherben (2015: 8, 2014: 21) — davon acht in der Altstadt. Zum Vergleich: Im Jahre 2009 vor dem Glasverbot wurden noch 166 Schnittverletzungen verzeichnet.

Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen und der Service und Ordnungsdienst hatten sich auf Altweiber gut vorbereitet — auch für das hohe Sanitätsdienstaufkommen war der Einsatzplan gerüstet. Ab 17 Uhr stieg das Einsatzaufkommen in den Unfallhilfsstellen in der Altstadt sprunghaft an. Die Feuerwehr unterstützte die Hilfsorganisationen und setzte zusätzliche Rettungswagen ein.

Neben den 150 Einsatzkräften im 24-Stundendienst wurde die Leitstelle um einen zusätzlichen Lagedienstführer verstärkt. Auch 13 zusätzliche Rettungswagen und drei weitere Notarzteinsatzfahrzeuge wurden in Dienst gestellt. In der Altstadt waren weitere fünf speziell ausgebildete Feuerwehrführungsmitarbeiter mit mehrjähriger Veranstaltungserfahrung und ein Feuerwehr-Pressesprecher für die Karnevalsaktionen mit verschiedenen Aufgaben betraut: beispielsweise in der städtischen Koordinierungsgruppe oder als Verbindungsbeamter in der Führungsgruppe der Polizei.

Die Johanniter Unfallhilfe übernahm den Sanitätsdienst in der Altstadt. Vier Notärzte und 192 Rettungshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten der Düsseldorfer Hilfsorganisationen behandelten die Närrinnen und Narren bis etwa gegen 1 Uhr morgens in den beiden Unfallhilfsstellen.

Dort standen zwei Rettungswagen (RTW), zwei Krankentransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge zur Bewältigung des Sanitätsdienstes bereit. Weiterhin wurden 16 Fußstreifen in der Altstadt eingesetzt, die in 131 Fällen (2015: 171, 2014: 136) direkt vor Ort tätig wurden und 48 kleinere Bagatellverletzungen (2015: 51, 2014: 77) sofort behandelten.