Die "verblüffende Zauberflöte" wieder im Opern-Programm

Sie war der Publikumsliebling der letzten beiden Spielzeiten, und sie gehört mit 41 ausverkauften Vorstellungen seit 2013 zu den begehrtesten Produktionen im Repertoire der Deutschen Oper am Rhein: Mozarts "Die Zauberflöte" in der außergewöhnlichen Inszenierung von Barrie Kosky und Suzanne Andrade.

Anke Krabbe (Pamina)und Richard Šveda (Papageno) in der "Zauberflöte", inszeniert von Regisseur Barrie Kosky und Suzanne Andrade.

Foto: Hans Jörg Michel

Am Samstag, 19. September, um 19.30 Uhr hebt sich nach der Sommerpause zum ersten Mal wieder der Vorhang für das Opernspektakel in Stummfilmästhetik. In präziser Abstimmung interagieren Solisten und Chor mit einem fantasievollen Animationsfilm, der dem musikalischen Zauber Mozarts folgt. Die einzigartige Mischung aus Film und Oper begeistert mit unerwarteten Effekten und hält auf kluge und vielschichtige Weise die Spannung von der ersten bis zur letzten Minute aufrecht.

Seit ihrer Uraufführung haben sich immer wieder Künstler mit dem visuellen Charakter der "Zauberflöte" beschäftigt. Die britische Theatergruppe "1927" — Suzanne Andrade (Regie) und Paul Barritt (Animationen) — steht mit ihren handgezeichneten und auf die musikalische Interpretation animierten Bildern in dieser Tradition.

Für Regisseur Barrie Kosky besteht die Herausforderung der "Zauberflöte" darin, sich ihrer Vielschichtigkeit anzunehmen: "Jeder Versuch, das Stück nur in einer Richtung zu deuten, muss scheitern. Man muss die Ungereimtheiten der Handlung und der Figuren ebenso wie die Mischung aus Fantasy, Surrealismus, Magie und tief berührenden menschlichen Emotionen geradezu zelebrieren." Seine gemeinsam mit "1927" entwickelte Inszenierung, die 2012 an der Komischen Oper Berlin Premiere hatte, verblüfft ihr Publikum durch ein virtuoses Spiel mit den eigenen Assoziationen und Sehgewohnheiten.