Gemeinsam sind wir stärker Die "Düsselschmiede" wollen die Stadt mitgestalten
Fünf traditionsreiche Düsseldorfer Unternehmen bündeln ihre Kräfte. Der Flughafen, die Messe, die Stadtwerke, die Stadtsparkasse und die Rheinische Post Mediengruppe bilden einen neuen virtuellen Wirtschafts-Verbund.
Die "Düsselschmiede" will die Stadt für die Zukunft aktiv mitgestalten.
Den augenzwinkernden Hinweis auf die kombinierte Wirtschaftskraft mit ausgeprägtem Lokalkolorit lässt sich Messechef Werner M. Dornscheidt zu Anfang nicht nehmen. "Als geborener Düsseldorfer weiß ich natürlich sofort, etwas mit unserem Logo anzufangen", deutet er schmunzelnd auf den Bierdeckel mit den fünf Strichen - um beim Werben für die "Düsselschmiede" sofort das größere Rad zu drehen. "Wir erreichen mit unseren Unternehmen jeden Haushalt, schaffen über die Messe und den Airport Millionen Menschen aus anderen Ländern nach Düsseldorf, sorgen hier damit für Milliarden-Umsätze. Dieser Verbund macht Sinn!"
Doch nicht nur das Schmiede-Signum setzt den Heimat-Ton. "Wir sind total lokal aber auch weltoffen den Innovationen unserer Zeit zugewandt", sagt Dr. Udo Brockmeier, Vorstand Stadtwerke. "Uns eint die Sicht auf die Herausforderungen der Zukunft - der mitunter sprunghafte Technologie-Entwicklung, der demografische Wandel, die Digitalisierung." Man habe sich wie Firmengründer zusammen gesetzt und fünf Handlungsfelder skizziert: Mobilität, Logistik, Infrastruktur, Bildung und Arbeitgeber-Attraktivität.
Konkret wird Flughafen Chef Thomas Schnalke: Er kündigt das Freischalten einer Mitfahr-App für die rund 10.000 Beschäftigten der Schmiede-Unternehmen an , voraussichtlich schon im April. "Düsseldorf muss täglich rund 400.00 Ein- und Aus-Pendler aushalten. Mit der App können Mitfahrgelegenheiten gebucht werden." Da könne etwa der Messemitarbeiter den Flughafen-Angestellten mitnehmen. Schnalke: "Andere sind da schon weiter - jetzt machen wir etwas."
Rheinische Post-Vorstand Patrick Ludwig hat logistische Aufgaben im Blick. "Die Stadt ächzt gerade in den Morgenstunden unter verstärktem Lieferverkehr. Wir brauchen intelligente Lösungen, wollen die so genannte 'letzte Meile' zum Kunden nicht den großen 'Playern' überlassen. Düsseldorf habe derzeit etwa 30 von großen Logistik-Formen betriebene Paketstationen. "Viel zu wenige. Wir wollen das selbst machen, warum nicht zukünftig eine dreistellige Zahl realisieren."
Die Stadtsparkassen-Vorsitzende Karin-Brigitte Göbel betont die Bindung von Start ups und Unternehmensgründern an die Stadt. "Wir dürfen den Anschluss an die jungen Menschen, die anders denken nicht verlieren. Wir müssen Ansprechpartner für sie werden - auch, weil wir es derzeit eher noch nicht sind."
Weitere Schmiede-Partner sind übrigens möglich, gerade auf dem Mobilitäts-Sektor sei die Rheinbahn sicherlich ein Ansprechpartner.
Fakten:
Im Rahmen der Düsseldorfer Start up-Woche lädt die "Düsselschmiede" am 12. April um 17 Uhr in die Seifenfabrik an der Erkrather Straße 232 ein. Zu Gast ist unter anderem der ehemalige Google Deutschland-Chef und Digital-Unternehmer Christian Baudis. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.duesselschmiede.de