Perspektive: Sommer 2020 Dann könnte fürs Glasmacherviertel der Bebauungsplan offenliegen

Der Projektentwickler fürs Glasmacherviertel hat in der Bezirksvertretung im Rathaus sein Wort gegeben, dass seine Pläne vom Anfang des Jahres „eins zu eins umgesetzt werden.“ Damit reagierte Ulrich Tappe auf Unsicherheit und Kritik nach Meldungen über den Einstieg eines zusätzlichen Investors in das Projekt.

So sieht der Plan fürs Glasmacherviertel aus, den Stadtplanungsamt und Entwickler Ulrich Tappe derzeit verfolgen.

Tappe gab sich alle Mühe, durch Versprechen und seine joviale Art, die Skepsis der Politiker zu zerstreuen, die das Glasmacherviertel inzwischen für ein Spekulationsobjekt halten. Zusammen mit Monika Timmermann und Jan Stöfer vom Planungsamt der Stadt setzte Tappe auf diese Informationen: 1700 Wohneinheiten, 45 Prozent davon preisgebunden und preisgedämpft, Offenlegung des B-Plan-Entwurfs vor der Sommerpause 2020, darin die Eckpfeiler: Der Gerrix-Turm als Galionsfigur, im Erdgeschoss Gastronomie, in den Etage 2 und 3 Sitz der Projektgesellschaft, im zweiten Denkmal Kesselhaus eine vierzügige Kita, die der berühmte Architekt Heinrich Böll aus Essen gestalten könnte, der auch Teile der Zeche Zollverein bearbeitet hat, im dritten Denkmal Turbinenhaus eine weitere Gastronomie, Stärkung des bestehenden Einzelhandels in der Heyestraße durch anspruchsvolle und verschiedene neue Anbieter, „Glashüttenplatz“ gegenüber dem Bahnhof, wo auch ein Wochenmarkt stattfinden kann, großer Düsselpark als grüne Lunge des Gebiets.

Wenn dieses Mal alles glatt läuft, will die Projektgesellschaft mit einer Fläche gegenüber von Heyebad und Bunker beginnen. „Hier liegt schon viel Infrastruktur bereit, wenn auch die Frage der Fernwärme noch nicht geklärt ist.“ Würde man mit Abschnitten rund um den Düsselpark anfangen, „könnten wir die nächsten 3, 4, 5 Jahre nicht bauen, weil hier noch Kanäle usw. verlegt werden müssen.“

Insgesamt werden wohl 15 Jahre vergehen, bis das 30 Hektar große Gelände der ehemaligen Glashütte bebaut ist. Die Politiker waren je nach Couleur an unterschiedlichen Antworten interessiert, die Mehrheit gab grünes Licht, die Furcht vor weiteren Verzögerungen blieb; seit 2005 wird um die Zukunft hier gerungen. (schrö)

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