Projekt soll Mädchen-Quote in Teamsportarten steigern Mehr Handballerinnen
2020 fiel der Startschuss, in zwei Jahren sind rund 135.000 Euro an Düsseldorfer Vereine für Maßnahmen zur Förderung von Mädchen in reinen Mannschaftssportarten verteilt worden. Jetzt geht das Projekt in die dritte Runde.
Gefördert werden sollen Teamsportarten, in denen Mädchen in der Stadt bislang unterrepräsentiert sind. Als förderungswürdig identifiziert sind Clubs, die Inline-/ Skater-Hockey, Eishockey, Fußball, Base-/Softball, American Football, Handball, Basketball, Rollhockey, Wasserball oder Rugby anbieten. „In diesen Sportarten liegt der Anteil der aktiven Juniorinnen unterhalb der Quote der tatsächlich in Düsseldorf lebenden Mädchen“, so ein Stadtsprecher. „Ziel des Förderprogramms ist es, den Anteil der aktiven Mädchen in den genannten Sportarten zu steigern.“ Dabei gehe es vorrangig darum, Mädchen, die bislang noch nicht in Vereinen aktiv sind, für Düsseldorfer Sportclubs vornehmlich im Mannschaftssport-Segment zu begeistern. Hierfür stehen in drei Jahren insgesamt 100.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Grundsätzlich kann jeder gemeinnützige Düsseldorfer Sportverein, der dem Stadtsportbund Düsseldorf und einem entsprechenden Sportfachverband angehört und eine der zuvor genannten Sportarten für Mädchen anbietet oder plant, sich für die Förderung bewerben. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Beispielhaft könnten folgende Maßnahmen denkbar sein:
• Kooperationsprojekte zwischen Vereinen und Schulen/Kitas
• Einsatz von Kräften im Freiwilligen Sozialen Jahr/ Bundesfreiwilligendienst
• Kooperationsprojekte von verschiedenen Vereinen
• Einrichtung von neuen Mädchenteams mit dem Ziel der Teilnahme an einem regulären Spiel- und Wettkampfbetrieb
• Beschaffung von speziellen Schutzausrüstungen und Trainingsmaterialien, die jedoch ausschließlich für entsprechende Mädchenmannschaften verwendet werden dürfen.
„Wichtig ist jedoch, dass es sich um neue Projekte handelt. Die Förderung von bereits bestehenden Maßnahmen ist nicht vorgesehen“, so der Sprecher. „Möglich ist jedoch die Ergänzung oder Ausweitung eines bereits gestarteten Projekts.“ Weiterhin sei zu beachten, dass es sich bei der breitensportlichen Förderung lediglich um einen Zuschuss handelt. Es werde daher auch ein angemessener Eigenanteil der Vereine erwartet. Ziel sei es, dass sich die Projekte nach einer Anlaufphase mit städtischer Förderung finanziell selber tragen.
Vereine können bis zum 30. September einen formlosen Antrag beim Sportamt der Stadt, Arena-Straße 1, 40474 Düsseldorf, einreichen. Dieser muss beinhalten:
• Aktuelle Bestandserhebung des Vereins
• Beschreibung des Projekts mit realistischer Zielvorgabe (was soll wie erreicht werden, etwa Steigerung der Zahl der Mädchen um x Prozent, Einrichtung von neuen Mädchenmannschaften)
• Kostenkalkulation mit angemessenem Eigenanteil
• Unterzeichnung des Antrags vom Vorstand des Vereins. Zudem müssen sich die Vereine verpflichten, an der städtischen Sportinformationsmesse „Kids in Action“ teilzunehmen.
Entscheidungen über die Förderung der Projekte sind für die Sitzung des Sportausschusses am 30. November vorgesehen.