Düsseldorfs Sportclubs setzen auch ein Zeichen!
Ab sofort unterstützen die DEG, Fußball-Zweitligist Fortuna, Borussia Düsseldorf und der Rochusclub die Aktion "Düsseldorf setzt ein Zeichen!" der Bürgerstiftung Düsseldorf. Fortuna-Vorstand Paul Jäger kann sich etwa eine Becherpfand-Sammlung vorstellen...
Seit Mitte September ruft die BürgerStiftung Düsseldorf unter dem Motto "Düsseldorf setzt ein Zeichen" zu Spenden auf. Die gesammelten Gelder und Mittel gehen an Bedürftige in der Stadt, u.a. Obdachlose, Flüchtlinge und sozial benachteiligte Menschen. Viele Bürger, Vereine und Unternehmen haben sich bereits angeschlossen.
Ein Spendenzweck sind beispielsweise Gutscheine im Wert von 20 Euro, die Menschen als kleines Weihnachstpräsent überreicht werden. Bis jetzt wurden Spenden für 2500 Gutscheine gesammelt, "5000 sind unser Ziel", so die Stiftungsvorsitzende Sabine Tüllmann, die aber auch gleichzeitig zu bedenken gibt, wieviel größer die eigentliche Zahl der Hilfsbedürftigen ist. "Alleine 40.000 Düsseldorfer und Düsseldorferinnen sind im Besitz des 'Düssel-Passes' - ihnen steht also lediglich ein Einkommen vergleichbar mit der Höhe der Sozialhilfe zur Verfügung."
Die Vereinsvertreter zeigen sich unisono stolz, bei der guten Sache mithelfen zu können. Fortuna-Vorstand Paul Jäger und DEG-Geschäftsführer Paul Specht wollen vor allem "mediale Unterstützung" leisten, "die Aktion". so Jäger, immer wieder in Erinnerung rufen. Doch auch finanzielle Hilfe hält Jäger für möglich: "Ich könnte mir da durchaus eine Becherpfand-Sammlung im Rahmen eines Heimspiels vorstellen." Paul Specht: "Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und wollen mit daran arbeiten, die Zahl von 5000 Gutscheinen schnell zu erreichen."
Auch Borussen-Manager Andreas Preuss ist sich der besonderen Funktion des Sports und der Vereine in der Sache bewusst. "Hier läuft Integration fast von alleine, im Sport kann man wunderbar miteinander spielen." Er erzählt, wie der Borussia über Umwege bei positiv verlaufendem Asylantrag demnächst ein neuer Trainer zur Verfügung stehen könnte. Ein 20-Jähriger Syrer, vor drei Monaten aus Aleppo geflohen, entpuppte sich in einem Erstaufnahmelager in Erftstadt als Tischtennis-Granate auf Zweitliga-Niveau. "Wir konnten erreichen, dass der Junge nach Düsseldorf kommen konnte und hoffen nun, dass er in der nächsten Woche schon mal bei uns mittrainieren kann."
Schließlich unterstreicht auch Rochusclub-Chef Burkhard von Arnim den Stellenwert der Vereinsunterstützung: "Wir können an der Willkommenskultur der Stadt mitarbeiten - und das steht Düsseldorf gut zu Gesicht."
Die Gutscheine werden übrigens u. a. an das Kinderhilfezentrum Eulerstraße, das Café Grenzenlos oder die Stiftung Herzwerk verteilt, berichtet Sabine Tüllmann. Und sie versichert: "Über unsere Homepage www.duesseldorf-setzt-ein-zeichen.de wird alles transparent gemacht, wer was bekommt."