Am Klavier Die Grandbrothers im zakk

Erol Sarp und Lukas Vogel lernten sich beim Studium an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf kennen. Mittlerweile haben sie als Grandbrothers zwei Alben mit zeitgenössisch-elektronischer Klaviermusik vorgelegt.

Erol Sarp und Lukas Vogel aka Grandbrothers.

Foto: Tonje Thilesen

Am 23. April geben sie ein Konzert im zakk. jetzt! Düsseldorfer Anzeiger am Wochenende hat vorab mit Erol Sarp gesprochen.

Ausgangspunkt des Sounds der Grandbrothers sind durchgehend Klavierkompositionen, die Sie an einem mit elektromechanischen Hämmerchen versehenen Flügel, dem sogenannten Grandpiano, einspielen und Lukas Vogel elektronisch weiterentwickelt. Wie entsteht bei Ihnen die Idee zu einem neuen Song?

Unsere Stücke entstehen in der Regel durch Jammen. Ab und zu bringen wir mal eine Idee mit zum Proben, meistens entsteht aber alles im Moment. Dann gibt es Tage, an denen viel Gutes entsteht, viele Ideen, die dann später weiterverfolgt werden. Es gibt aber auch Tage, da hört man sich am Ende alles an und kloppt es in die Tonne.

Die Musik hat wie gesagt ihren Ursprung im Pianospiel. Haben Sie sich bewusst gegen den Einsatz eines Synthesizers und für den Flügel entschieden?

Ja, das ist quasi ein Dogma, das wir uns auferlegt haben. Es dürfen keine Samples, Synthesizer oder Ähnliches benutzt werden. Alles muss seinen Ursprung im Flügel haben. Dadurch machen wir es uns zum einen natürlich etwas schwer, aber gerade da liegt die Herausforderung: in der Limitierung die Unendlichkeit zu finden. Und da haben wir das Gefühl, dass es noch vieles zu entdecken gibt.

Lukas kommt aus Zürich, lebt aber mittlerweile in Bochum. Sie sind aus Wuppertal — der Stadt, der Grandbrothers auch schon ein Stück gewidmet haben. Welchen Bezug haben Sie beide noch zu Düsseldorf?

Düsseldorf wird für immer der Geburtsort der Grandbrothers bleiben. Hier haben wir uns kennengelernt, hier haben wir den Entschluss gefasst, zusammen Musik zu machen und hier haben wir die ersten Jahre zusammen experimentiert und geprobt. Mittlerweile steht unser Proberaum in Bochum. Wenn man so will, sind wir aktuell also eine Bochumer Band.

23.4., 20 Uhr, zakk, Düsseldorf, zakk.de