Was bedeutet der Salon für die Düsseldorfer Clubszene?
Der Salon war für mich eine lange Zeit ein Ort, an dem ich tanzen gegangen bin. Mittlerweile bin ich nicht mehr so häufig aus und das Publikum ist ja auch viel jünger geworden. Ich finde aber der Ort war immer schon eine tolle Mischung aus Nachtleben, Kunst und Kultur.

Am Anfang war das Approximation ja ein Festival, das das Klavier in den Mittelpunkt stellte. Mittlerweile sind auch andere Instrumente zu hören. Wie breit ist das Spektrum 2017?
Das Spektrum ist dieses Jahr fast ausschließlich von Klavierspielern geprägt. Einzige Ausnahme: Paul de Jong. Paul macht sehr interessante Klangkollagen, erzählt zwischendurch lustige Geschichten und ist dabei einzigartig. Alle anderen Musiker sind das natürlich auch. Ich würde sagen, das Festival besteht aus Individualisten.

Um ein Festival-Programm zu kuratieren, sollte man regelmäßig auch Konzerte von anderen Musikern besuchen. Wie viel Zeit bleibt Ihnen momentan dafür?
Wenn ich auf Tour bin, höre ich natürlich oft andere Musiker. Ich komme zum Beispiel gerade von einer USA-Tour zurück, auf der ich jeden Abend einen tollen Support hatte. Ich konnte also jeden Abend eine Band aus der jeweiligen Stadt hören.

Welche Projekte stehen bei Ihnen als Musiker und Komponist in der nahen Zukunft an?
Ich arbeite gerade an zwei neuen Filmen, einem über das Bombenattentat auf das Taj-Mahal-Hotel in Mumbai und ein zweiten über das Leben von Astrid Lindgren. Im nächsten Jahr plane ich eine neue Platte, aber erst Ende des Jahres. Außerdem mache ich im Frühling die Musik zu einer Serie mit Benedict Cumberbatch und Hugo Weaving. Sie wird "Patrick Melrose" heißen.

24.+ 25.11. Approximation Festival, Kunsthalle, Düsseldorf, approximation-festival.de
Volker Bertelmann alias Hauschka. Foto: Carsten Sander