Mit Humor fürs Hospiz

"Das Leben hört nicht auf, im Sterben komisch zu sein", sagt Dr. Susanne Hirsmüller. Die Leiterin des Hospizes am Evangelischen Krankenhaus ist selbst mit einer gehörigen Portion Humor gesegnet. In diesem Sinne hat sie nun einen neuen Verbündeten.

Da haben sich zwei mit Humor gefunden: Kabarettist Christian Ehring und Dr. Susanne Hirsmüller, Leiterin des Hospizes am EVK, auf der Kom(m)ödchen-Bühne.

Foto: Nicole Gehring

Christian Ehring ist Kabarettist, Komiker, Moderator, Autor und Musiker. Man kennt ihn von Tonhallen-Besuchen ebenso wie aus dem Kom(m)ödchen, wo er zum Ensemble gehört. Oder vom NDR-Satiremagazin "Extra 3". Den Erstkontakt zum Thema Hospiz bekam er im vergangenen Jahr, als der "Runde Tisch Palliative Versorgung" ihn als Moderator für eine Veranstaltung im Rathaus anfragte. Er habe lange überlegt, sagt er heute. "Die Themen Tod und Sterben sind ja nicht gerade meine Kernkompetenz." Am Ende sagt er zu. Jetzt ist er neuer Verbündeter des Hospizes.

"Der Zwölfte", wie Hirsmüller feststellt. Das Hospiz am EVK gibt es bereits 23 Jahre. "In den ersten zwölf Jahren hat sich gezeigt, dass die Themen Hospiz und Sterben eher unsexy sind", erinnert sich Hirsmüller. So entstand vor zwölf Jahren die Idee, mit den Verbündeten prominente Düsseldorfer aus Wirtschaft, Politik und Kultur ins Boot zu holen. Das schafft Aufmerksamkeit. Und die ist fürs Hospiz wichtig, da immer noch ein Anteil der Kosten durch Spenden erwirtschaftet werden muss.

Hier will Ehring helfen. Mit einer Benefiz-Vorstellung im Kom(m)ödchen. "Inhaltlich soll sich der Abend auch mit Tod und Sterben befassen. Zur Zeit suche ich noch Kollegen, bei denen das im Programm vorkommt", so Ehring. Außerdem will er sein aktuelles Solo-Programm im Juni im Zakk spielen. "Die Einnahmen gehen ans Hospiz."

Für Ehring sind Humor, Witz, Trauer und Schmerz eng miteinander verwoben: "Humor ist mit das Wichtigste, um mit der Absurdität des Daseins klarzukommen." Dr. Susanne Hirsmüller kann das für die tägliche Arbeit im Hospiz nur bestätigen.

Neu für Düsseldorf: die zentrale Telefonnummer 9191919 der palliativen Beratungsstelle.

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