Just Sports - Düsseldorfs Aktionswochen gegen Homophobie im Sport

Imke Duplitzer ist Fechterin. Eine Leistungssportlerin seit 25 Jahren. Sie sagt: "Je schneller der Satz kommt 'Homosexualität ist doch kein Thema mehr', desto wichtiger ist es, genau das zum Thema zu machen."

Gegen Homophobie im Sport (v. li.): Bürgermeister Günter Karen-Jungen, Fechterin Imke Duplitzer und Dr. Götz Fellrath vom VC Phönix e.V.

Foto: ho

Weder in ihrem Fachverband noch im Deutschen Olympischen Sportbund habe sie eine Anlaufstelle gehabt. Wie sich als junger Sportler verhalten, wenn man merkt, dass man sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt? Gerade für jüngere Athleten sei das eine sehr schwierige Situation. Wenn etwa der bewunderte Trainer abfällige Bemerkungen oder Witze über Homosexuelle macht.

Auch Bürgermeister Günter Karen-Jungen sagt: "Das Thema ist nicht vom Tisch!" Deshalb hat der Rat der Stadt im vergangenen Jahr eine Aktion gegen Ausgrenzung und Diskrimierung, gegen Homophobie im Sport, beschlossen.

"Just Sports - Für Vielfalt - Gegen Homophobie" heißt die Aktion, die am Montag, 22. Februar, beim Heimspiel von Fortuna Düsseldorf gegen Nürnberg beginnt.

"Toleranz und Akzeptanz sind das Ergebnis von Sichtbarkeit und Auseinandersetzung", sagt Dr. Götz Fellrath vom VC Phönix e.V. Sein Verein ist Ausrichter des Düssel-Cups, Deutschlands großem schwul-lesbischen Multisportevent. "Eingeladen sind alle Sportinteressierten", sagt Fellrath.

Zwischen dem Startschuss bei Fortuna und dem Düssel-Cup vom 18. bis 20. März gibt es eine Reihe von Programmpunkten. Viele Sportvereine unterstützen die Aktion, indem sie das Logo der Kampagne auf ihrer Homepage veröffentlichen. An den Schulen mit Sportprofil wird Homophobie im Unterricht thematisiert.

Am Freitag, 18. März, findet ab 19 Uhr eine Talkrunde im Haus der Universität, Schadowplatz 14, statt. Talkgäste sind u.a. Manfred Breuckmann, Vertreter von Fortuna und der DEG und Teilnehmer des Düssel-Cups. Im Rahmen des sogenannten Outreachprogramms werden außerdem Gäste aus Russland, Uganda und Palästina von Verfolgung, Diskriminierung und Repression wegen ihrer Homosexualität in ihren Heimatländern berichten. (Kostenlose Anmeldung zur Talkrunde unter talkrunde@duessel-cup.de)

In den Schadow Arkaden ist vom 14. bis 20. März außerdem die Ausstellung "Gegen die Regel - Lesben und Schwule im Sport"/ Against the Rules - Lesbians and Gays in Sport" zu sehen.

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