Macht euren Dreck doch einfach weg!
(ho) Traumhafte Sommertage in Düsseldorf. Doch die städtischen Grünanlagen werden zum Albtraum. Der Grund: Nach milden Abenden verwandeln sich unsere Parks in Müllhalden.
Auch in diesem Jahr hat die Stadt Düsseldorf ihre Kampagne für mehr Sauberkeit am Rheinufer gestartet. "Mit deren Hilfe ist es gelungen, dass die Rheinufer deutlich sauberer geworden sind", sagte die Düsseldorfer Umweltdezernentin Helga Stulgies zum Auftakt der Aktion.
In den Parks der Landeshauptstadt zeigt sich ein anderes Bild. Egal, ob Hofgarten, Zoopark oder Südpark und Volksgarten. Die Bilder gleichen sich am Sonntagmorgen: Müllberge rund um die Papierkörbe.
Wir wollen wissen: Wird der städtische Ordnungsdienst an sommerlichen Wochenende verstärkt in den Grünanlagen eingesetzt? Verstärkte Kontrollen gibt es nicht - lautet die Antwort aus dem Ordnungsamt. Begründung: Weil sich bei schönem Wetter generell das Leben nach draußen verlagere, steigen auch anderweitige Einsatzanforderungen. Etwa wegen Lärms am Abend. Heißt auf gut Deutsch: Der Ordnungsdienst hat für mehr Park-Kontrollen keine Kapazitäten.
Ist es nicht möglich, auch an den großen Grünflächen in Parkanlagen große Mülltonnen aufzustellen?
Jürgen Fischer, Referent der Umweltdezernentin, verweist auf den Aufwand, den die Stadt bereits betreibt: "Wir geben 2,2 Millionen Euro im Jahr für die Müllbeseitigung in Park und auf Spielplätzen aus und sind der Meinung, dass wir damit gut aufgestellt sind." Der Müll in den Parks sei kein generelles Problem, sondern ein Phänomen extremer Schönwetter-Lagen. Dafür gebe es Sonderreinigungen. Im Volksgarten habe diese Sonderreinigung am Sonntag allerdings nicht funktioniert.
Am 13. Juni wird im Fachausschuss über die Einrichtung von Elektro-Grill-Stationen abgestimmt. Bis dahin soll auch eine Optimierung der Parkreinigung geprüft werden.
Ihre Meinung?
Brauchen wir verstärkte Kontrollen in den Parks? Muss die Stadt für mehr und größere Müllbehälter sorgen? Oder sollte jeder seinen Abfall wieder mit nach Hause nehmen? Ihre Meinung an: redaktion@duesseldorfer-anzeiger.de
