Ausstellung „Schadows Shadow“ bis 9. Januar im Stadtmuseum Lebend-Bild
Das Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2, präsentiert in Kooperation mit Inge Sauer, Initiatorin des Projekts „Da sind sie ja – unsere Künstler in ihren Straßen“, bis 8. Januar 2023 die Ausstellung „Schadows Shadow“.
Düsseldorf ist stolz auf den Ruf als Stadt der Kunstschaffenden und Kreativen. Aber die Wenigsten kennen den Hintergrund dieser Entwicklung, die Menschen, die im 19. Jahrhundert die Kunstakademie zu einer der führenden Ausbildungsstätten ihrer Zeit gemacht haben. Dabei wohnen tausende Menschen in Düsseldorf in einer der dreißig nach Künstlern der Malerschule benannten Straßen oder shoppen auf der Schadowstraße, die manche ironisch „Shadowstraße“ nennen.
Das Projekt „Da sind sie ja! Die Düsseldorfer Malerschule in ihren Straßen“ will die Bilder und Geschichten jener Künstler durch Aktionen im öffentlichen Raum für die BewohnerInnen und mit ihnen lebendig werden lassen.
2022 stand der frühere Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie Wilhelm von Schadow im Mittelpunkt. Zur Neueröffnung „seiner“ Straße nach langem Umbau würdigte eine Vortrags- und Veranstaltungsreihe im Haus der Universität seine Leistung, aus einer kleinen Provinzstadt mit einer Zeichenschule ein international bedeutendes Kulturzentrum geschaffen zu haben. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung stand die Kunstakademie, die bekannte Künstler nach Düsseldorf zog, aber auch junge Künstler aus den Skandinavischen Ländern, aus Russland und Amerika. Das lebendige künstlerische Leben, die damals gegründeten Künstlervereine, die Feste, die sie ausrichteten und die geschickten Vermarktungsstrategien Schadows wirken heute noch in der Stadt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die „Lebenden Bilder“ (Tableaux vivants). Das beliebte Gesellschaftsspiel des 19. Jahrhunderts erfreut Kinder, Jugendliche und Erwachsene noch heute. Sie machen „Selfies“ von ihren Inszenierungen nach Bildern der Malerschule. In der Tonhalle wurde ein Konzert mit Schülerinnen und Schülern aufgeführt, das Zeichnungen und Gemälde der Malerschule zum Thema hatte. Vieles davon ist in der Ausstellung in Videopräsentationen zu sehen. Aber sie lädt auch dazu ein, selbst aktiv zu werden: Die Besucherinnen und Besucher können das Bild „Die Tochter des Künstlers“ von 1833 nachstellen und die mitgebrachte Aufnahme in die Ausstellung einbringen. Bei Schnitzeljagden durch das Museum können attraktive Preise gewonnen werden.