"Hänsel und Gretel": Es weihnachtet in der Oper

Ab Freitag, 11. November, 18.00 Uhr steht auf der Bühne des Düsseldorfer Opernhauses wieder das Knusperhäuschen, das seit 47 Jahren Zuschauer jeden Alters in die Deutsche Oper am Rhein lockt.

Foto: Hans-Jörg Michel

Zum ersten Mal in der langen Aufführungstradition der stimmungsvollen Inszenierung von Andreas Meyer-Hanno wird es in dieser Spielzeit von einer weiblichen Hexe bewohnt.

Liehen bislang Tenöre der Märchenfigur ihre Stimme, so ist jetzt die in großen Partien wie Aida und Tosca gefeierte Morenike Fadayomi erstmals in dieser Rolle zu erleben.

Unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Lukas Beikircher sind außerdem Maria Kataeva als Hänsel, Sibylla Duffe als Gretel, Romana Noack als Gertrud, Anooshah Golesorkhi als Peter und — neu im Opernstudio — Maria Boiko als Sandmännchen zu erleben. Der Düsseldorfer Mädchen- und Jungenchor singt, und es spielen die Düsseldorfer Symphoniker.

Die Düsseldorf-Duisburger "Hänsel und Gretel"-Inszenierung von Andreas Meyer-Hanno hat einen besonderen Stellenwert im Spielplan: Seit 1969 wird sie Jahr für Jahr in beiden Häusern auf die Bühne gebracht.

Nach den Originalentwürfen hat Spielleiterin Esther Mertel in der vergangenen Spielzeit Kostüme und Bühnenelemente behutsam überarbeiten lassen.

Gleichzeitig zeigt ein neues Lichtkonzept die Kult-Inszenierung in frischem Glanz. "Es ist eigentlich eine Geschichte für Kinder, aber im Herzen sind wir alle Kinder", wird Komponist Engelbert Humperdinck (1854—1921) gern zitiert. Geschaffen hat er eine Märchenoper par excellence, die sich auch wegen ihrer gelungenen Mischung aus spätromantischer Orchestersprache und volkstümlichen Melodien wie "Suse, liebe Suse", "Brüderchen, komm tanz mit mir" oder "Ein Männlein steht im Walde" bei allen Generationen größter Beliebtheit erfreut.

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