Fürs neue Kita-Jahr sieht die Stadt „berechtigte Hoffnung auf Normalität“ Ein Start ohne Ängste

Düsseldorfs Kindertagesstätten waren über sämtliche Corona-Lockdowns in Betrieb - wenn auch zeitweilig nur in einer Notbetreuung. Jetzt steht am 1. August formell ein neues Kita-Jahr ins Haus, auch wenn es vielerorts erst paralell zum Schulbeginn richtig los geht. Es ist ein Start „mit der berechtigten Hoffnung auf Normalität“, so Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

Die kommissarische Jugendamtsleiterin Dagmar Niederlein präsentiert ein von Kita-Kindern entworfenes Bilderbuch, in dem auch die Corona-Zeit aufgearbeitet wird.

Foto: Stadt David Young

„Das vergangene Jahr war für Eltern, Kinder und Beschäftigte außergewöhnlich belastend und herausfordernd“, so Hintzsche weiter. „In der Planung geht es seit Jahren um die Frage, wie viele neue Plätze können wir in Düsseldorf neu schaffen und rechtzeitig anbieten. Das ist sehr wichtig, aber tatsächlich stehen momentan eher andere Fragen im Fokus“ Man starte im Regelbetrieb, das bedeute jedoch nicht normaler Betrieb, vergleichbar mit der Situation vor der Pandemie. „Wir müssen flexibel und schnell auf Veränderungen im Pandemie-Geschehen im Kindergartenjahr reagieren. Neue Erkenntnisse in den nächsten Monaten zur Erkrankung und Impfung der Kinder werden zu berücksichtigen sein“, sagt der Stadtdirektor zum jetzigen Stand der Erkenntnisse.

Gleichwohl sind er und die stellvertretende Jugendamtsleiterin Dagmer Niederlein durchaus optimistisch. „Mit Stand von Mitte Juni sind bei uns 80 Prozent der Beschäftigten geimpft. Wir haben eine hohe Annahme-Quote“, so Niederlein. Die Kinder würden weiter - wie inzwischen erfolgreich über Monate praktiziert  - im Vorfeld der Betreuung durch die Eltern zweimal in der Woche getestet. Hintzsche verweist auf geänderte Rahmenbedingungen: „Wir gehen anders ins neue Kita-Jahr. Der Impfstatus in der Bevölkerung ist inzwischen wesentlich stabiler, die Teststrategien sind erprobt und greifen, der Inzidenz-

wert ist zwar zuletzt gestiegen, aber stabilisiert sich, der Zulauf in die Krankenhäuser derzeit überschaubar. Neue Fälle ergeben sich vornehmlich im Kontext der Rückkehr aus den Ferien.“ Er sei somit - wobei er lächelnd das „bis auf Weiteres“ betont - guter Dinge, dass gravierende Einschränkungen im Kita-Betrieb ausbleiben.

Was auch deshalb von Vorteil wäre, weil viele Kinder und ihre Eltern zusätzliche Hilfen und Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie bräuchten. Dagmar Niederlein: „Nicht wenige Kinder waren länger nicht in der Kita und müssen wieder lernen, sich im Alltag zurecht zu finden. Für viele findet praktisch eine erneute Eingewöhnungsphase statt. Sie müssen sich wieder an das Gruppenleben, an Möglichkeiten, Regeln, Gruppenerfahrungen, aber auch dem Umgang mit Konflikten gewöhnen. Dazu gehört auch die Verarbeitung von Ängsten und Sorgen. Eltern und Kita-Personal sind hier gemeinsam besonders gefordert.“  Hintzsche ergänzt: „Wir gehen gut gerüstet in das neue Kitajahr und stehen - auch in einer stetig wachsenden Stadt mit erhöhten Betreuungsbedarf - an der Seite der Familien in Düsseldorf.“