Im Dezember Entscheidung für Opern-Neubau? Ein Meilenstein
Die Zukunftsgestaltung der Düsseldorfer Oper nähert sich laut Stadt einem ersten Meilenstein. In der letzten Sitzung der Projektgruppe vor dem Grundsatzbeschluss über Neubau oder Sanierung kristallisierte sich heraus - die Stadt wird ein neues Musikhaus bekommen.
Bereits jetzt würden die bisher vorliegenden Ergebnisse der Verwaltungsprüfung und der Öffentlichkeitsbeteiligung für einen Neubau sprechen, lässt die Stadt verlauten. Die Vorlage für einen Grundsatzbeschluss zur Zukunft des Opernhauses soll im Sitzungszyklus Ende November und im Dezember in die politischen Gremien und am 16. Dezember in den Rat eingebracht werden. Zur Finalisierung der Beschlussvorlage liefen derzeit letzte ergänzende Abstimmungen der Verwaltung.
Zahlreiche Teilnehmende der Öffentlichkeitsbeteiligung hätten sich für ein neues Opernhaus ausgesprochen. Die Sanierung des Bestandsgebäudes wurde als nicht sinnvoll erachtet, da sie die Anforderungen an einen modernen Opernbetrieb nicht erfüllen könne und dem Ziel einer „Oper für alle“ entgegenstehe. Als weiterer Konsens aus dem Beteiligungsprozess haben sich laut Stadt unter anderem noch fünf weitere Punkte herauskristallisiert:
- Das Haus braucht eine neue Konzeption als „Oper für alle“, um einen Neubau zu rechtfertigen.
- Die Erreichbarkeit der neuen Oper soll sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto hervorragend sein.
- Das Gebäude soll in Bau und Betrieb nachhaltig sein.
- Die Kosten sollen transparent kalkuliert werden und im Rahmen bleiben.
- Das Haus soll eine herausragende Architektur bekommen, die zu einer „Landmarke“ Düsseldorfs werden soll.
Sollte sich der Rat für einen Neubau entscheiden, gelte es in der nächsten Projektphase die in Frage kommenden Standorte einzugrenzen. Auf der „Short-List“ stehen: - Heinrich-Heine-Allee (aktueller Standort)
- Am Wehrhahn 1
- Rheinpark Golzheim
- Medienhafen/ Kesselstraße.
Neu hinzu gekommen ist die Standort-Möglichkeit Graf-Adolf-Platz. Die Prüfungen werden nun um diese Alternative ergänzt. Hier geltees allerdings noch die mögliche Verfügbarkeit und Realisierbarkeit abzustimmen.
Da in der Bürgerbeteiligung die Anforderungen an „Zentralität“ und Schonung von Erholungsflächen bzw. Klimaschutz hervorgehoben wurde, empfiehlt die Projektgruppe, sich auf die Standorte Heine-Allee, Wehrhahn und Graf-Adolf-Platz zu konzentrieren.
Die vorläufigen und ausschließlich auf dem aktuellen Wissenstand beruhenden Kosten gibt die Stadt mit mindestens 457 Mio Euro für die Basissanierung bis zu mindestens 716 Mio. Euro für einen Neubau im Hofgarten an.