Rheinbahn will schlabbernde Kaffee-Trinker sensibilisieren
Es wurde einfach zu viel des Schlechten: Fahrgäste monierten es, das Qualitätsmanagement der Rheinbahn schlug Alarm, die Reinigungskolonnen in Bussen und Bahnen hatten genug - von der kaffeebraunen Fleckensauerei durch Coffee-to-go-Becher auf den Sitzen.
Die Verunreinigung durch stehengelassene oder nicht genügend beaufsichtigte Kaffee-Becher habe zugenommen, so die Rheinbahn. Die Zunahme des Problems sei im Gleich-Takt mit den grassierenden Kaffeebuden-Eröffnungen in Düsseldorf gewachsen, von wo aus "das koffeinbedürftige Publikum sich seinen Braunbrühen-Sud mit auf die weitere Reise nimmt und die nicht ganz ausgetrunkenen Reste einfach in den Rheinbahn-Fahrzeugen stehenlässt", wie es leicht süffisant in der Rheinbahn-Meldung heißt.
Werde stark gebremst oder in eine Kurve gefahren, kippten die Behältnisse um und besudeln und beflecken im schlimmsten Fall die Sitze oder eben "nur" den Boden. Mit einer Aufkleber-Aktion will das Unternehmen die entsprechenden Fahrgäste für diesen Sachverhalt sensibilisieren und auffordern, ihre Trinkbecher beim Aussteigen mitzunehmen oder vielelicht erst gar nicht mit an Bord zu bringen.
Die Aufkleber gegen den auslaufenden "Kaffee-Klatsch" stellen in Rot und Grün dem "Coffee to go" das "Coffee no go!" gegenüber und ermuntern ab sofort den reisenden Kaffeekonsumenten, die flüssigen Abfälle mit aus dem Bus oder aus der Bahn zu nehmen und ihn dort wegzuschmeißen. Parallel will man zudem an die gute Kinderstube appellieren und mit Fuß-, Schuh- und Pfoten-Piktogrammen darauf hinweisen, wo der rechte und der linke Fuß gemeinhin hingehören - nämlich nicht aufs Sitzpolster.
Uneinsichtigen, die der Meinung seien, man könne doch einfach nur Abfalleimer in den Fahrzeugen aufstellen, hält die Rheinbahn entgegen: "Das erlaubt der Brandschutz nicht."