Silvester in Düsseldorf: Weniger Polizei- und Feuerwehr-Einsätze
Etwas niedriger als im Vorjahr war in der diesjährigen Silvesternacht die Einsatzbelastung der Düsseldorfer Polizei und Feuerwehr. Die gute Zusammenarbeit von Ordnungsamt, Polizei, Hilfsorganisationen und Feuerwehr mit dem abgestimmten Einsatzkonzept zahlte sich aus.
Die Gesamtzahl der Polizei-Einsätze im Stadtgebiet lag zwischen 20 Uhr und 6 Uhr am Neujahrsmorgen bei 399. Im Vorjahr waren es noch 435. Bis heute Morgen wurden aus der Silvesternacht keine schwerwiegenden Sachverhalte oder schweren Straftaten gemeldet. So konnte der "Silvestereinsatz" der Polizei in der Innenstadt nach einer intensiven und arbeitsreichen Nacht um 6.30 Uhr beendet werden.
Auf den Feuer- und Rettungswachen gab es zwischen 19 Uhr und 6.30 Uhr insgesamt 35 (Vorjahr: 74) Feuermeldungen und sieben (Vorjahr: eine) Hilfeleistungen. Die Mitarbeiter des städtischen Rettungsdienstes versorgten innerhalb dieser Zeit 203 (199) Notfallpatienten.
Um für das erhöhte Aufkommen von Notfalleinsätzen gerüstet zu sein, fuhr der Rettungsdienst mit vier zusätzlichen Rettungswagen. Der Tages-Notarzt an der Posener Straße und acht Tages-Rettungswagen der Hilfsorganisationen waren im 24-Stundenbetrieb. Ein zusätzliches Notarzteinsatzfahrzeug des Deutschen Roten Kreuz war an der Feuer- und Rettungswache Hüttenstraße für 24-Stunden im Einsatz.
Auch die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf wurde personell verstärkt, um das erhöhte Einsatzaufkommen um Mitternacht pünktlich zu bearbeiten.
Schwerpunkt des polizeilichen Einsatzes war auch in diesem Jahr wieder die Altstadt, das Rheinufer und die Innenstadt. Bei kühler Witterung füllte sich die Altstadt zunächst zögerlich. Zu dieser Zeit kam es zu keinerlei größeren Zwischenfällen.
Vereinzelt wurden Körperverletzungsdelikte gemeldet, die durch die Polizeistreifen schnell bearbeitet werden konnten. Während des Feuerwerks und nach Mitternacht entstanden wiederholt Situationen, bei denen Personen durch ihr gewaltbereites und aggressives Verhalten auffielen.
Durch die starke Präsenz und das konsequente Einschreiten der eingesetzten Beamtinnen und Beamten konnten die Sachverhalte zum Großteil schnell entschärft werden. So wurden schwerwiegende Auseinandersetzungen und Eskalationen verhindert.
Die Leitstelle zählte im Stadtgebiet 33 Einsätze wegen Körperverletzungen (Vorjahr: 47). Die Beamten wurden 33-mal zu allgemeinen Streitigkeiten (Vorjahr: 27) gerufen.
Nur viermal mussten die Polizisten bei Schlägereien eingreifen (Vorjahr: 11). Weil sich Düsseldorfer in der Silvesternacht in ihrer Nachtruhe gestört fühlten, "rückten" die Beamtinnen und Beamten 12-mal aus (Vorjahr: 15).
Die Zahl der Einsätze wegen des unerlaubten oder gefährlichen Umgangs mit Feuerwerk lag bei 12 (Vorjahr: 7). In 27 Fällen hieß das Einsatzstichwort "Randalierer". Im Vorjahr waren es 16 Personen, die auffällig wurden. 22 Personen wurden in Polizeigewahrsam genommen. Im Vorjahr waren es neun Personen, die so stark alkoholisiert waren, dass sie Silvester am Jürgensplatz verbringen mussten.
Einen Schwerpunkt für den Rettungsdienst bildete der Burgplatz. Dort ließ die Feuerwehr vom Arbeiter-Samariterbund (ASB) eine mobile Rettungswache mit Unfallhilfsstelle einrichten, um das erfahrungsgemäß erhöhte Aufkommen an Erkrankungen und Verletzungen vor Ort versorgen zu können.
Insgesamt neun Burgplatzbesucher mussten vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus transportiert werden. Hinzu kamen 35 Menschen mit kleineren Verletzungen oder beispielsweise Kreislaufproblemen, die durch die Mitarbeiter des ASB eingerichteten Unfallhilfsstelle betreut und versorgt wurden.
Neben Verletzungen durch Feuerwerkskörper — meist leichtere Verbrennungen beim Anzünden, waren Schnittverletzungen an den Händen und der übermäßige Genuss von Alkohol die häufigste Behandlungsursache.
Ein Mitarbeiter des Sanitätsdiensts wurde aus einer Menschenmenge mit Knallkörpern beschossen und erlitt einen Knallschaden am Ohr. Die Polizei ermittelte und suchte den Täter.
Ab Mitternacht erhöhte sich die Zahl der durch Raketen und Böller verursachten Kleinbrände, blieb aber deutlich unter der vom letzen Jahr. Bis zum Morgen löschten die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Brände 20 Mülltonnen, Altpapier-, Altkleider- oder Müllcontainern. Zweimal brannten Gegenstände auf Balkonen.
Auf der Rethelstraße brannte ein PKW der mit einem C-Rohr schnell gelöscht werden konnte. In einem Aufzug eines Hochhauses auf der Emanuel-Leutze Straße mussten sieben Personen von der Feuerwehr befreit werden.
Die Verkehrslage zu Silvester war in der Stadt und auf den Autobahnen im Bezirk unauffällig. Die Polizei zählte dennoch auf Düsseldorfs Straßen 10 (Vorjahr: 11) Unfälle. Bei den flächendeckenden Alkoholkontrollen der Polizei fielen insgesamt 6 (Vorjahr: 2) Fahrzeugführer auf, die zu "tief ins Glas geschaut hatten".