Unterkünfte für 200 Flüchtlinge in Benrath
Unterkünfte für bis zu 200 Asylsuchende entstehen in Benrath. Die Stadt Düsseldorf errichtet an der Benrodestraße Wohnmodule. In Friedrichstadt mietet die Stadt Wohnungen für Flüchtlinge an.
Die Bezirksvertretung 9 (Benrath, Urdenbach, Itter, Himmelgeist, Wersten, Reisholz, Hassels) wurde vom Baudezernat in der Sitzung am Freitag,
23. Januar, darüber informiert, dass die Industrieterrains Düsseldorf Reisholz AG (IDR) im Auftrag der Stadt Düsseldorf an der Benrodestraße fünf eingeschossige Gebäude in Systembauweise (Wohnmodule) für bis zu 200 Asylsuchende errichtet.
Die insgesamt 102 möblierten Wohneinheiten entsprechen modernen Standards, es gibt auf dem Gelände ausreichend Sanitärbereiche und Waschmöglichkeiten ebenso wie Gemeinschaftsküchen. Auf der rund 800 Quadratmeter großen Außenanlage ist außerdem eine Spielfläche geplant.
Die vorbereitenden Arbeiten beginnen Ende Januar. Die Bezirksvertretung 9 ist nun für die Baugenehmigung und die Erteilung der notwendigen Befreiungen zuständig. Darüber hinaus hat die Stadt mit einem Wohnungseigentümer in Düsseldorf-Friedrichstadt einen Mietvertrag über die Nutzung von Wohnungen zur Unterbringung von rund 40 Asyl suchenden Personen geschlossen. Die Wohnungen können ab Ende Januar/Anfang Februar genutzt werden.
Die Stadt Düsseldorf ist weiterhin bemüht, für die Unterbringung von Flüchtlingen sozialverträgliche Lösungen zu finden. Sie verfolgt das Ziel, die Menschen nicht zentral an einem Standort unterzubringen, sondern auf das gesamte Stadtgebiet zu verteilen. Die Landeshauptstadt ist nach einem festgelegten Verteilungsschlüssel verpflichtet, Menschen, die in der Bundesrepublik Deutschland Asyl beantragen, aufzunehmen und unterzubringen. Die hierfür notwendigen Kapazitäten sind entsprechend bedarfsorientiert bereit zu halten.
Zum 1. Januar lebten 2.140 Flüchtlinge in der Landeshauptstadt. Es wird erwartet, dass ihre Zahl bis Ende 2015 auf rund 4.000 ansteigen wird. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat einen Runden Tisch Asyl initiiert, der das Ziel hat, alle Beteiligten zusammenzubringen und Lösungen zu aktuellen Problemfragen wie die Unterbringung und Betreuung zu erarbeiten und einer drohenden Unterversorgung schnellstmöglich entgegenzusteuern.
Unter der Federführung von Sozialdezernent Burkhard Hintzsche arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik, Kirche, Sport, Wohlfahrtsverbänden, Flüchtlingsinitiativen und der Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Wohnungsunternehmen gemeinsam an diesem Ziel. So konnte mit der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen beispielsweise eine Zielvereinbarung zur Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum für Flüchtlinge abgeschlossen werden.
Auch Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung und der Betreuung sind bereits umgesetzt. Das bürgerschaftliche Engagement bei der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe wird durch eine Vernetzung innerhalb der Liga der Wohlfahrtsverbände noch enger in die Flüchtlingsbetreuung eingebunden. Der bewährte Einsatz von Sprach- und Kulturmittlern soll ausgebaut werden. Der nächste "Runde Tisch Asyl" tagt am 10. März.