Kartoffeln: Eine Ehrenrettung

(ho) Ihr Ruf als Dickmacher ist gänzlich unbegründet. Zumindest, wenn man sie nicht stets und nur als frittierte Stäbchen namens Pommes zu sich nimmt.

Nadine Eyckeler bietet vier verschiedene Kartoffel-Sorten an. Doch es gibt unzählige Varianten.

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Die schlichte Salzkartoffel ist eine wahre Köstlichkeit, wenn die Knolle in gutem Zustand und der Gar-Prozess gelungen ist. "Ich glaube ja, der Trick ist, den Deckel auf dem Topf zu lassen und die Temperatur zu reduzieren nachdem das Wasser einmal aufgekocht ist. Ich lasse die Kartoffeln dann gute 20 Minuten garen", sagt Nadine Eyckeler vom Samstagsmarkt auf dem Hermannplatz.

So habe schon ihre Großmutter leckere Kartoffeln hinbekommen. Die Sortenvielfalt der beliebten Knolle ist riesig. Ist sie festkochend, eignet sie sich besser zur Salzkartoffel, ist sie mehlig, sollten Sie über Püree nachdenken. Wer das Schälen der Kartoffel für Strafarbeit hält, kann sich ja an Drillingen versuchen. Nein, es geht hier nicht um Kannibalismus!

Vielmehr um eine weitere Köstlichkeit. Die Schale der Drillinge ist zart und darf bleiben.
Mit Olivenöl, Meersalz und frischem Rosmarin (frischer Knoblauch ist hier auch nicht zu verachten) ein halbes Stündchen im Backofen - und schon haben Sie eine wunderbare Beilage. (Die man aber auch gänzlich ohne weiteres Beiwerk futtern kann!)

Sollten Sie auf Pommes jetzt immer noch nicht verzichten können, versuchen Sie es doch einfach mal mit Selbstgemachten! "Eine mehrlige Sorte ist hier empfehelenswert", sagt Nadine Eyckeler. Sind diese in Form geschnitten, empfiehlt unsere Gemüse-Expertin, die Stäbchen eine gute Stunde in Wasser zu legen. Auf diese Weise wird Stärke aus der Kartoffel befördert. Dann folgt natürlich die einzig wahre belgische Methode: Die künftigen Pommes erst vorfrittieren. "Die werden dann so richtig schön knusprig!"