Lokalpolitik engagiert Profis für Trommelfelle

"Supergut." Ein Passant brachte es am Samstag Mittag am Rand des Marktes am Neusser Tor auf den Punkt und zeigte auf die Samba-Truppe "Ganza Absurdo". Mit ihrem Wirbel feierte die politische Vertretung des Bezirks ihr 40-jähriges Vorhandensein.

Ganza Absurdo ließ Gerresheim aufhorchen.

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Manche Bürger schauten aber auch etwas ratlos auf die Transparente, zuckten die Achseln und setzten ihre Einkaufstour fort. "Gerade um dies zu ändern, gehen die Bezirksvertreter jetzt alle drei Monate vor die Tür des Rathauses", erklärte Claudia von Rappard. Die Verwaltungschefin von Gerresheim genoss die neue Art von Politik-Bürger-Kontakt.

Die Samba-Rhythmus-Gruppe trommelte für die Bezirksvertretung.

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An den Stehtischen lagen Zettel aus, auf die man seine Beschwerden und Anregungen eintragen konnte. Da wurde ernsthaft die fehlende Rücksicht von Radfahrern auf Bürgersteigen und vor Hauseingängen kritisiert, und ebenso ernsthaft sagte ein junges Mädchen, sie wolle mehr Kaninchen und Hüpfburgen im Stadtteil. Die Zeitenwende auf der Benderstraße war genauso ein Thema wie die illegalen Abkürzungsrouten von Motorradfahrern über Fußwege.

Schließlich war nach zwei Stunden Charme-Offensive mit blauen Einkaufstaschen, Zwiebelkuchen und Pralinen der erste Schritt getan, die Bezirksvertretung bei den Bürgern bekannter zu machen. (schrö)