Spaß am eigenen Werk

Kreative Kinder in Urdenbach lassen Türme, Boote und Brücken entstehen.

Die KREA-Kinder und ihr Helfer - Carl Hager mit seinen Schützlingen und ihren Arbeiten.

Foto: BR

Nur vier Tage Osterferienkurs haben gereicht: Für den rollenden Turm, das Fahr-Boot und jeweils eine eigene Burg mit Zugbrücke.

Melissa und Elias Dörr, Finjia Dornscheidt sowie Till und Pia Grüger, alle zwischen 7 und d 10 Jahre alt, sind stolze Erfinder und Erbauer. Carl Hager, nicht mehr im Grundschulalter, steuerte als Kulturpädagoge und freischaffender Künstler Anregungen und technisches Know-How bei.

Der Kursleiter bedauert: "Leider war das Wetter zu kalt, um viel draußen zu machen, obwohl wir hier ja direkt an der Kämpe liegen. So haben wir diesmal eben drinnen gearbeitet." Die elektrische Stichsäge blieb dabei zwar in Carl Hagers erwachsenen Händen, aber zum handwerklich-künstlerisch-sozialen Lernfeld gehört hier auch der Umgang mit Akkuschrauber und anderem Werkzeug.

In der alten Dorfschule in der Angerstraße hat die Kreativitätsschule Düsseldorf, kurz KREA, seit 1981 Räumlichkeiten für fortlaufende wie auch für Ferienkurse gemietet. Neben dem Hauptsitz in Kaiserswerth soll zukünftig auch im Süden noch mehr angeboten werden. Jetzt können in Urdenbach Kinder schon ab vier Jahren das "Kunterbunte Atelier" besuchen. Figuren-, Film- oder Objektatelier sind aktuell regelmäßige Angebote, an Erwachsene richten sich die Kurse "Vom Foto zum Bild". Weiteres Wachstum ist gewollt und gewünscht, im neuen Ferienprogramm finden sich erstmals für jede einzelne Woche ganz besondere Schwerpunkte.

Der gemeinnützige Verein KREA entwickelt schon seit 1975 in Düsseldorf als anerkannte Jugendkunstschule NRW Kurse und Workshops zu verschiedensten Themen und Techniken. Dabei geht die individuelle Kreativitätsförderung immer einher mit dem bewussten Einbeziehen des sozialen Umgangs miteinander. Auch deshalb ist die Kursgröße auf höchstens zehn Teilnehmer begrenzt, die Kursleiter verstehen sich als Realisierungs-Helfer. Das scheint ganz gut zu funktionieren. Selbst als beim Bau der turmtragenden Holzkonstruktion in einen wirklich kleinen Mädchenfinger ein Splitter gerät, bleibt Melissa Dörr gelassen: "Der ging mit der Pinzette von Carl gleich gut raus, und jetzt hab ich einen klasse Watteverband. Damit kann ich gut noch am Turmdach weiter mit bauen."