Verdienstplakette für Klaus Klinger Mit Farbe und Pinsel Zeichen gesetzt

Der Künstler und Gründer des Vereins "Farbfieber", Klaus Klinger, hat die Verdienstplakette der Stadt Düsseldorf erhalten. Oberbürgermeister Thomas Geisel überreichte Klinger die Auszeichnung im Rathaus im Rahmen einer offiziellen Verleihung.

Die „Bad Bank“von Klaus Klinger an der Eisenbahnbrücke an der Ackerstraße in Flingern.

Foto: Klaus Klinger

Die Verdienstplakette der Stadt Düsseldorf wird durch den Rat unter anderem an Personen verliehen, die sich langjährig um die Stadt besonders verdient gemacht haben. Die Plakette selbst besteht aus Gold und zeigt auf der Vorderseite den bergischen Löwen, um den sich zwölf Felder mit stilisierten Darstellungen aus der Stadtgeschichte gruppieren. Die Motive sind die gleichen wie auf der Amtskette des Oberbürgermeisters.

Klaus Klinger hat mit mehr als 40 Werken wesentlich dazu beigetragen, dass in Düsseldorf Street-Art über die Jahre immer präsenter wurde. Eines der bekanntesten Werke von ihm in Düsseldorf ist die rund 700 Quadratmeter große Fassadengestaltung der "Zeit-Reisende" am Bilker Bunker an der Aachener Straße von 1995.

Während seiner Zeit als Meisterschüler an der Düsseldorfer Kunstakademie von 1973 bis 1980 gehörte er 1978 zu den Gründungsmitgliedern der Wandmalgruppe Düsseldorf. 1986 ging aus der Gruppe der gemeinnützige Verein Farbfieber e.V. hervor.

In diesem Verein sind Künstler aus aller Welt aktiv. Das trägt zum Austausch verschiedener Kulturen bei. Dieser internationale Anspruch steht auch bei dem Eine-Welt-Projekt "Mural Global" im Mittelpunkt, das Klinger leitet.

Für sein Engagement wurde Klaus Klinger bereits 2014 mit dem Düsseldorfer Friedenspreis der Düsseldorfer Friedensbewegung ausgezeichnet. Auch im Bereich der Jugendförderung ist Klaus Klinger tätig. Im "Kinderclub" des Jugendamtes auf der Kiefernstraße bietet der Künstler jungen Menschen die Möglichkeit, künstlerisch zu experimentieren.

Thomas Geisel hat Klaus Klinger (li.) die Verdienstplakette überreicht.

Foto: Stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Mit dem "40grad Urbanart-Festival" hat Klaus Klinger zudem ein Event für internationale Künstler der Street-Art-Szene in Düsseldorf geschaffen. Auf den Plätzen, wie dem Gustaf-Gründgens-Platz am Schauspielhaus oder auch dem Kamper Acker in Holthausen, entstand in Workshops und unter Beteiligung vieler Künstler neue Straßenkunst.

Oberbürgermeister Thomas Geisel begründete die Auszeichnung in seiner Laudatio: "Der Künstler Klaus Klinger wird für sein künstlerisches Wirken in Düsseldorf ausgezeichnet. Überall in der Landeshauptstadt finden sich sichtbare Zeichen seiner Kunst. Seine kritische Auseinandersetzung mit der Politik und Gesellschaft, aber auch die Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Düsseldorf wird in vielen seiner Werke sichtbar."