Es gibt wieder Oper
Als erste Produktion der neuen Spielzeit feiert "Arabella" am Freitag, 18. September, um 19.30 Uhr Premiere im Opernhaus Düsseldorf.
Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die sich vor Verehrern kaum retten kann: Nicht nur drei Grafen werben um Arabella, sondern auch der Offizier Matteo. In diesen ist Arabellas Schwester Zdenka verliebt, die sich allerdings als Junge verkleiden muss, da sich ihre Eltern — der spielsüchtige Graf Waldner und seine Gattin Adelaide — nicht in der Lage sehen, beide Töchter standesgemäß aufwachsen zu lassen. Um Matteo trotzdem nahe sein zu können, schürt Zdenka seine Hoffnungen auf Arabellas Liebe, doch diese wartet auf ihren Traum-Mann …
Regisseurin Tatjana Gürbaca, die nach ihrer "Salome" an der Deutschen Oper am Rhein erneut eine Oper von Richard Strauss inszeniert, sieht in "Arabella" eine "bitterböse Komödie über eine brüchige Gesellschaft, die vor dem großen Knall die Augen verschließt."
Wie Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal, die in feinsinnigen Dialogen die untergehende Monarchie um 1860 in Wien herauf beschwören, folgt Gürbaca dem Pulsschlag der Protagonisten. "Vieles an den Figuren ist uns auch heute noch vertraut: ihre Angst, gesellschaftlich abzusteigen, ihre Geltungssucht und Sehnsucht nach Reichtum und Bedeutung, die Art, wie sie sich von der Gesellschaft, der sie unbedingt angehören möchten, verbiegen lassen und dabei auf tragikomische Art alle negativen Eigenschaften offenbaren, die dem Menschen in solchen Situationen zu eigen sein können."
Lukas Beikircher, Kapellmeister der Deutschen Oper am Rhein, übernimmt die Leitung der Düsseldorfer Symphoniker und des Ensembles: Jacquelyn Wagner gibt die Titelpartie, die an der Düsseldorfer Robert Schumann Hochschule ausgebildete Sopranistin Anja-Nina Bahrmann ist ihre Schwester Zdenka.
Thorsten Grümbel und Susan Maclean verkörpern ihre Eltern Graf Waldner und Adelaide. Um die Töchter werben Simon Neal als Mandryka und Corby Welch als Matteo. Mit Günes Gürle, Jussi Myllys und Dmitri Vargin als junge Grafen, Elena Sancho Pereg als Fiaker-Milli, Romana Noack als Kartenaufschlägerin und Hubert Walawski als Zimmerkellner sind auch die weiteren Partien hochkarätig besetzt.