Herr Rolshoven fährt Bahn

Früher parkte vor der Geschäftsstelle der Düsseldorfer Jonges stets ein schicker, kleiner Sportwagen. Das Gefährt des Baas. Vor vier Jahren hatte der Chef des größten Düsseldorfer Heimatvereins keine Lust mehr, im Stau zu stehen.

Eigentlich lässt sich Wolfgang Rolshoven ja von der Rheinbahn fahren. Fürs Foto setzt sich der Baas der Düsseldorfer Jonges aber gerne mal selbst ans Steuer der Oldie-Bahn von 1960. „Die kenne ich ja noch aus meiner Schulzeit.“

Foto: Rheinbahn

Seitdem fährt Wolfgang Rolshoven Bahn.

"Ich habe mein Auto verkauft", erzählt Wolfgang Rolshoven. Sein Umfeld habe darauf irritiert reagiert. "Natürlich wurde ich gefragt, ob der Führerschein weg sei." Er lacht. Wann immer die Frage kam, hatte er den "Lappen" griffbereit. Zum Beweis. Wenn heute jemand fragt, kann er außerdem sein Bärenticket vorweisen.

"Die Umstellung damals war aber gar nicht so einfach", erzählt er. "Ich war 40 Jahre lang nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Wie und wo man ein Ticket kauft, wie und wo man umsteigen muss - das hat er sich erarbeitet. Inzwischen ist er ein echter ÖPNV-Profi. "Ich nutze S-Bahn, Rheinbahn und Fahrrad. Und das tut mir richtig gut." Einserseits gut in Sachen Fitness, andererseits freut sich der Jonges-Baas, nun seine Heimatstadt viel bewusster wahrnehmen zu können als früher hinterm Steuer.

Möglich macht das die gute Anbindung in der Innenstadt. Rolshoven, der in Düsseltal lebt, gibt zu: "Würde ich in Hubbelrath wohnen, hätte ich vermutlich immer noch ein Auto." Regelrecht ins Schwärmen gerät er bei der Rheinbahn-App. "Einfacher geht's wirklich nicht!" Nur dass er mit seinem Bärenticket nicht nach Köln durchfahren kann, das gefällt Herrn Rolshoven nicht.

"Man muss aussteigen an der Zahlgrenze in Langenfeld und ein anderes Ticket kaufen." Die freundlichen Kollegen der Rheinbahn-Unternehmenskommunikation klären auf: Aussteigen muss man nicht. Man kann ganz einfach das "EinfachWeiterTicket" lösen. Wäre das auch geklärt.

Einen Wunsch an die Rheinbahn hat er aber noch: "Für das subjektive Sicherheitsempfinden wäre es gut, wenn nachts Sicherheitsleute in den Bahnen mitfahren würden." Das sei aber eher so ein Gefühl...
Eigentlich lässt sich Wolfgang Rolshoven ja von der Rheinbahn fahren.