Tafel unterstützt seit 20 Jahren Bedürftige in Düsseldorf
Zum 20-jährigen Bestehen machte die Düsseldorfer Tafel das, was sie am besten kann: Sie lud bedürftige Menschen zum Essen in die Bruder-Firminus-Klause des Franziskaner Klosters ein.
Vor 20 Jahren begann Heike Vongehr mit vier Mitstreitern und einem eigenen PKW loszufahren, um Lebensmittel in den Geschäften einzusammeln, die sonst ohne Not weggeworfen worden wären. Dass die Düsseldorfer Tafel jetzt schon zwei Jahrzehnte lang Essen und Trinken an arme Menschen verteilt, ist für Heike Vongehr aber kein Grund zu feiern. "Es war ein mühsamer Weg", sagt die Vorsitzende.
Sie und ihre Mitstreiter macht es vielmehr betroffen, dass diese Hilfe mehr denn je notwendig ist. "Wir würden lieber heute als morgen damit aufhören." Doch gerade die Kinder- und Altersarmut, die es zur Anfangszeit noch nicht so wie heute gegeben habe, lässt die Tafel weitermachen.
Die Tafelgründer haben seitdem viele weitere ehrenamtliche Helfer um sich gescharrt. Einer von ihnen ist Nikita Miskiewicz. Der 48-Jährige hilft seit elf Jahren dort für die Düsseldorfer Tafel aus, wo er gebraucht wird. Beim Jubiläum erfreut er die Hungrigen mit Keksen und Getränken. "Es ist ein gutes Gefühl, anderen zu helfen. Ein Lächeln ist da ein schöner Lohn." Bis zu viermal in der Woche hilft er zwei bis drei Stunden lang. Dort erlebt er viele Schicksale mit und hat bereits erfahren: "Armut macht vor keinem Halt. Auch bei alten Menschen nicht."
Zum Jubiläum besuchten auch prominente Düsseldorfer wie Bäckermeister Josef Hinkel, der die Tafel täglich mit Brot und Brötchen versorgt, Schauspieler René Heinersdorff, Metro-Geschäftsführer Axel Hluchy, der eine riesige Torte spendierte, Oberbürgermeister Thomas Geisel oder Sozialamtsleiter Roland Buschhausen die Düsseldorfer Tafel.
Für die Zukunft wünscht sich Heike Vongehr noch mehr Lebensmittel von den Betrieben und den Gastronomen für die Tafel. "Auch wenn uns schon so viele helfen."