Aquazoo Löbbecke Museum Riesenvogelspinne bezieht ihr neues Zuhause
Die Tiere des Landbereichs im Aquazoo Löbbecke Museum haben eine neue Nachbarin: Denn in einem geräumigen Terrarium wohnt ab sofort eine Goliath-Vogelspinne (Teraphosa blondi), die vom Aquazooteam den Namen "Isolde" bekam.
Die gigantischen Achtbeiner werden auch Riesenvogelspinnen genannt.
Das ausgewachsene Weibchen im Aquazoo - mit etwa 20 Zentimetern Spannweite und einem Gewicht von circa 100 Gramm - lebte bereits einige Zeit hinter den Kulissen des Instituts und wird nun ein geräumiges Terrarium zwischen Nacktmullen und Leopardnattern beziehen.
Wie so viele andere Vertreter der Spinnentiere hat auch die Goliath-Vogelspinne einen sehr schlechten Ruf und wird nicht selten als extrem giftig und Menschen gegenüber äußerst aggressiv dargestellt. Tatsächlich ist das Gift dieser über 100 Gramm schweren Spinne verhältnismäßig schwach und für Menschen nicht besonders gefährlich. Da ein Biss mit den großen Beißklauen dennoch recht schmerzhaft sein kann, sollte man Vorsicht beim Umgang mit dieser Spinne walten lassen. Als sogenannte Bombardierspinne hält der imposante Achtbeiner zur Verteidigung jedoch eher eine andere Geheimwaffe bereit: Brennhaare auf dem Hinterleib, die bei Bedarf mit den Beinen abgestreift und dem Angreifer entgegengeschleudert werden.
Im neuen Terrarium werden die Besucher des Aquazoo die große Spinne in Ruhe beobachten und sich vom überhaupt nicht fürchterlichen Gemüt dieses faszinierenden Tieres überzeugen können. Nur zwei Meter entfernt wird an einem Präparat verdeutlicht, wie es diese doch recht schwere Spinne ohne Probleme schafft, eine Glasscheibe hinaufzulaufen.
Das Spinnen-Weibchen entstammt einer Beschlagnahmung durch den Zoll. Dieser konnte im Juni eine illegale Einfuhr von über zwanzig Goliath-Vogelspinnen aufdecken. Alle Tiere wurden zur Erstversorgung dem Aquazoo überstellt und sind mittlerweile artgerecht untergebracht. Das eine Spinnen-Weibchen hat so nun ihr neues Zuhause im Aquazoo.