Berge voller Holz
Das Aufräumen nach dem Pfingststurm "Ela" dauert an. 20.000 Bäume sind zerstört. Feuerholz soll im Herbst verschenkt werden.
Meterhoch türmen sich die Überreste von Bäumen auf dem Betriebshof des Gartenamtes in Stockum. Doch dieser riesige Haufen an Baumresten ist nur ein Bruchteil dessen, was das Sturmtief "Ela" am Pfingstmontag in Düsseldorf angerichtet hat. Seit vier Wochen sind nun unter anderem 350 Mitarbeiter des Gartenamts damit beschäftigt Straßen, Parks, Friedhöfe, Spielplätze und Wälder aufzuräumen. "Wir kommen mit dem Aufräumen gut voran. Die Leute wollen ins Grüne. Daher beeilen wir uns", sagt Umweltdezernentin Helga Stulgies.
Von zunächst 10 000 zerstörten Bäumen ausgegangen, erhöhte sich die Schadensbilanz mittlerweile auf 20 000 Bäume in allen Stadtwäldern. Mittlerweile sind außer dem Aaper und Grafenberger Wald und dem Nordfriedhof sowie Teile des Hofgartens die meisten Grünflächen wieder freigegeben. Auch über die Hälfte aller Kinderspielplätze sind wieder offen.
Für die genannten Wälder gilt bis Ende September ein Betretungsverbot durch das Regionalforstamt Niederrhein. "Gehen Sie weiterhin nicht in diese abgesperrten Wälder", appelliert Helga Stulgies. "Nicht weil wir auf dem Holz sitzen bleiben wollen, sondern weil Holz sammeln dort gefährlich ist."
Die Überreste der zerstörten Bäume werden unterschiedlich verwendet. Ein großer Teil wird gehäckselt und im Heizkraftwerk zur Energiegewinnung verbrannt. Große, erhaltene Stücke vom Stamm verkauft die Stadt zur Möbelherstellung. Das übrige Holz soll zerkleinert und an "Brennholztagen" im Oktober oder November kostenlos an Düsseldorfer Bürger verteilt werden.
Doris Törkel rät indes davon ab, dass Bürger beim Aufräumen mithelfen. "Die Aufräumarbeiten nach so einem Sturmereignis sind die gefährlichsten, die es in der Forstarbeit gibt", warnt die Leiterin des Gartenamtes. Stattdessen sollten Bürger die Stadt lieber durch Spenden unterstützen.