"Wir wollen die Brettchen!"
(ho) Sie sind jung, kreativ und haben ein Herz für Bäume: Tobias Jochinke, Daniel Goll, Philipp Bilke und Philip Behrend wollen aus Düsseldorfs vom Sturm entwurzelten Bäumen "Sturmbrettchen" machen.
Die Vier kennen sich von der Fachhochschule. Ihre Fächer: Kommunikatives Design, Ausstellungsdesign und Architektur.
"Am Morgen nach dem Pfingststurm sind wir uns zufällig begegnet", erzählen sie beim Termin im Hofgarten. Schnell war für sie angesichts der Zerstörung klar: "Wir müssen was machen!" Ihre Idee: Aus umgefallenen Bäumen Brettchen herstellen. Mit den genauen Koordinaten vom ursprünglichen Standort des jeweiligen Baums. Mit ihrer Idee haben sie sich ans Düsseldorfer Gartenamt gewendet. "Dort stellte man uns in Aussicht, dass wir ein paar Bäume haben könnten", so Jochinke. In Frage kamen allerdings nur Esche, Eiche, Ahorn und Buche. Wegen der notwendigen Härte des Holzes.
In der Woche nach dem Sturm haben die vier jungen Männer gleich "ihre" Bäume markiert. Zur Zeit laufen noch Gespräche mit Unternehmen, die das Holz verarbeiten können. Auch trocknen muss es noch. "Unser Ziel ist es, die Idee noch in diesem Jahr umzusetzen." Sechs Bäume von sechs Standorten sollen verarbeitet werden. Die Finanzierung des Projektes geht auf die Kappe der vier Männer. "Wir wollen das Brettchen haben!"
Im Idealfall - wenn alles klappt und die Idee bei den Düsseldorfern ankommt, schließen sie das Projekt "Sturmbrettchen" kostendeckend ab und können noch einen Beitrag an die Stadt spenden für die Aufforstung.
"Wenn es uns gelingen sollte, dass am Ende aus den Bäumen, die da liegen, wieder ein neuer, lebender Baum wird, dann ist die Aktion rund", so Jochinke.
Bis Mittwochmorgen soll ein Formular im Internet abrufbar sein, mit dem sich Interessierte für die Brettchen vormerken können. "Sollte das Interesse groß sein, wäre das für uns ein umso größerer Anreiz", so Jochinke.
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