„Die Information und Warnung der Bevölkerung ist kaskadenförmig aufgebaut. So haben wir die Möglichkeit, die Bevölkerung über einen ersten ‚Weckruf‘ bis hin zu detaillierten Informationen mit eindeutigen Handlungsempfehlungen zu erreichen“, sagt Feuerwehrdezernent Christian Zaum. Cell Broadcast ist technisch als ein weiterer, über das modulare Warnsystem (MoWaS) ansteuerbarer Warnkanal eingerichtet, was für eine noch breitere Streuung von Warnmeldungen im Gefahrenfall sorgen soll. Dafür wird keine spezielle Warn-App benötigt, das Mobilfunkgerät muss lediglich eingeschaltet und mit dem Mobilfunknetz verbunden sein,  darf sich jedoch nicht im Flugmodus befinden.

Eine detaillierte Information mit ausführlichen Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung sei aufgrund der Zeichenbeschränkung über Cell Broadcast nicht möglich. „Die Information über Cell Broadcast werden wir immer dann ergänzend nutzen, wenn eine unmittelbare Lebensgefahr für viele Menschen besteht“, sagt Feuerwehrchef David von der Lieth. „Wir haben ein zusätzliches System, um viele Menschen gleichzeitig zu erreichen und so schnell über eine Gefahr zu informieren.“

Unter der Warnstufe 1 würden etwa Ereignisse wie Chemieunfälle mit Freisetzung toxischer Stoffe, Flutwellen/ Überschwemmungen oder Nuklearunfälle zusammengefasst. Neben der direkten Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung kommen auch Ereignisse hinzu, die dazu führen, dass es zu Beschädigungen der Infrastruktur und von Sachwerten kommt, die dann zu solch einer Gefahr führen können.