Stadt: „Ungünstiger Feier-Zeitpunkt“ Bremsbereit
Wenige Tage vor den ersten beabsichtigten Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen am 4. März tritt die Stadt auch vor dem Hintergrund der laufenden Karnevalszeit noch einmal betont auf die Bremse. Man sei eben noch nicht über den Berg.
Laut Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ist der Scheitelpunkt der Omikron-Welle in Düsseldorf noch nicht erreicht. „Der Zeitpunkt für jeckes Feiern bleibt aktuell denkbar ungünstig. Viele Infektionen treffen auf einen ausgedünnten Personalstand in den Kliniken. Weiterhin werden Operation verschoben.“ Zwar war die 7-Tage-Inzidenz der Stadt bis Donnerstag auf insgesamt unter 1000 gesunken, jedoch sehen die Zahlen bei den jüngeren und eher feierfreudigen Menschen anders aus: Mitte der Woche lag die Inzidenz bei den 20-29-Jährigen bei 1842, in der Gruppe von 10 bis 19 Jahren gar bei über 3000. Am Donnerstag waren 275 Infizierte im Krankenhaus, 33 davon auf der Intensivstation.
„Die steigenden Inzidenzen in den jüngeren Altersgruppen sollten Grund genug sein, auch an den Karnevalstagen auf die Bremse zu treten“, sagt Keller. „Das vor allem auch im Hinblick auf die möglichen Lockerungen in den nächsten Tagen und Wochen - und dass diese vor allem auch bleiben sollen.“ Denn dann könne man sich auf den Rosenmontagszug im Mai und etwa das Japan-Fest als weitere Großveranstaltung freuen.
Die Impf-Bilanz in Düsseldorf sieht nach zwei Jahren Pandemie wie folgt aus: 85 Prozent der Düsseldorfer und Düsseldorferinnen sind (Stand 22. Februar) doppelt geimpft, 72 Prozent davon geboostert. Die Zahlen der täglichen Zweit- oder Auffrischungs-Impfungen pendeln sich inzwischen niedrig um die 320 ein.
Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Burkhardt Hintzsche verweist in Sachen Testungen noch einmal auf die Website corona.duesseldorf.de. „Hier sind die Stationen der insgesamt 689 Teststellen gekennzeichnet, die Schnelltests anbieten, mit denen man sich nach 7 Tagen Quarantäne frei testen kann.“ Lob gibt es für die Bundeswehr-Einheit aus Stadtallendorf in Hessen. „Die Amtshilfe der 41 Soldatinnen und Soldaten für die Stadt, die seit Ende November läuft, wurde bis Mitte März verlängert“, sagt Hintzsche. „Sie sind eine großartige Unterstützung für uns, etwa bei der Kontaktnachverfolgung oder der PCR-Test-Vergabe“. Bei letzterer gibt es Infos unter der Rufnummer 899-6090.