Düsseldorf sorgt vor Ausbau der Winternothilfe für Wohnungslose

Auch im kommenden Winter werden die Räumlichkeiten der "franzfreunde" auf der Prinz-Georg-Straße für das durchgehende Angebot der Winternothilfe genutzt. Es stehen ein Schlafraum mit 20 Betten für Männer und ein separater Schlafraum für sechs Frauen zur Verfügung.

Trotz des ausreichenden Angebotes werden die Schlafplätze der Winternothilfe aus unterschiedlichen Gründen nicht von allen obdachlosen Menschen, die draußen übernachten, angenommen.

Foto: Pixabay

Die Landeshauptstadt Düsseldorf, die "franzfreunde" (ehemals Ordensgemeinschaft der Armen-Brüder des heiligen Franziskus, Sozialwerke e.V.), die Diakonie in Düsseldorf, das "Drogenhilfe-Centrum" sowie der "Knackpunkt" des SKFM Düsseldorf e.V. bieten ganzjährig Übernachtungs- und Versorgungsangebote an, um wohnungslosen Menschen, die draußen schlafen, Schutz vor Kälte und deren lebensbedrohlichen Folgen zu bieten. Trotz des ausreichenden Angebotes werden diese Regelangebote aber aus unterschiedlichen Gründen nicht von allen obdachlosen Menschen, die draußen übernachten, angenommen.

An diesen Personenkreis richtet sich das zusätzliche Angebot der Winternothilfe, das seit dem Winter 2012/2013 im Auftrag der Stadtverwaltung von den "franzfreunden" bereitgestellt wird. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen das Angebot nur in den Nächten mit Dauerfrost bereitgestellt wurde, konnte in der Winterperiode 2017/2018 die Winternothilfe erstmalig mit einer durchgehenden Öffnungszeit vom 15. November 2017 bis zum 28. März 2018 angeboten werden. Die ursprünglich bis zum 15. März 2018 vorgesehene Öffnungsperiode wurde auf Grund anhaltender sehr niedriger Temperaturen im betreffenden Zeitraum verlängert.

Die durchgehende Öffnungsperiode steigert die Klarheit des Angebots erheblich, da die Übernachterinnen und Übernachter sich sicher sein können, dass sie in jeder Nacht auf die zusätzlich angebotene Notschlafstelle zurückgreifen können. Sie hat zu einer Steigerung der Durchschnittsbelegung pro Nacht gegenüber dem Vorjahr von 15,6 auf 21 Personen geführt. Das Angebot wurde von 156 verschiedenen Personen genutzt, davon waren 123 Männer (78,8 Prozent) und 33 Frauen (21,2 Prozent). Im Vorjahr waren es zum Vergleich 71 verschiedene Personen.

Miriam Koch, die zuständige Leiterin des Amtes für Migration und Integration, ergänzt darüber hinaus: "Gleichzeitig vermittelt das Angebot Sicherheit und Beständigkeit, wodurch die Motivation der Nutzerinnen und Nutzer gestärkt wird, bestehende reguläre Hilfeangebote und Einrichtungen anzunehmen." Allein im letzten Winter konnten 45 statt im Vorjahr 18 Vermittlungen in reguläre Notschlafstellen und weiterführende Hilfeangebote durchgeführt werden.

(mivi)
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