DEG: Rot-Gelb will mit neuem Trainer-Duo besser werden „Konzentration auf uns“
Wie spricht man den neuen Headcoach der DEG denn nun aus? Nun, Steven Reinprecht übernimmt das selbst - „Reinpreckt“ lautet seine Antwort. Der Trainer und sein Co, der Finne Saku Martikainen, sind die hervorstechendsten Neuzugänge beim Klub, der nun in eine neue DEL-Saison startet.
Reinprecht kommt mit der Empfehlung von über 800 NHL-Spielen sowie je einem Weltmeisterschafts- und Stanley Cup-Titel nach Düsseldorf. Die DEG ist seine erste Trainer-Station. „Der Einstieg in den Job hier ist gut gelaufen“, bilanziert der Kanadier kurz vor Beginn der neuen Saison im Rahmen einer Pressekonferenz. „Die Jungs verstehen was wir vorhaben, wir wollen das Beste aus uns allen rausholen und fokussieren uns jetzt auf den Start.“ Zwar sei die Reihe verletzter Spieler in der Vorbereitung nicht optimal gewesen, aber so konnten sich jene zeigen, die erst einmal hintendran gewesen wären. „Wir konnten einiges ausprobieren“, so der 46-Jährige.
Sportchef Niki Mondt hat seinen Job zunächst gemacht, es gilt insgesamt neun Neuzugänge, darunter veile Offensive, zu integrieren. „Wir gehen positiv rein“, sagt er, „wollen mehr Spiel gewinnen als verlieren, um eine bessere Saison zu spielen als im Vorjahr.“ Da konnte man erst zum Ende hin die Klasse sichern, verlor vor allem vor eigenem Publikum zu häufig. Erstaunlich jedoch - die Fans kamen so zahlreich wie nie. 8905 im Schnitt. Selbst zu seligen Brehmstraßen-Zeiten waren es nie mehr.
Geschäftsführer Harald Wirtz freut sich sehr darüber: „Ich bin froh, dass aus Theorie wieder Praxis wird. Wir wollen im Dome stets ein Eishockey-Erlebnis bieten. Klar ist - live ist dieser Sport viel besser als am Fernsehschirm zu genießen.“ Bei den Einnahmen, so befindet der Gesellschafter, sei man auf Sponsoren und Fan-Ebene gut aufgestellt. „Der DEG geht es gut“. Er sagt aber auch, das bei den Ausgaben - sprich Spieltags-Personal, Catering, Sicherheitsaufwand - die Preise eher steigen als sinken. „Da wollen wir noch nachbessern, tun uns noch etwas schwer.“
Gilt das auch für die Mannschaft, die das letzte Spiel der Vorbereitung bei den Iserlohn Roosters mit 2:5 verlor? „Das war in Sachen Intensität ein guter Vorgeschmack“, sagt Niki Mondt. „Doch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Es gelte, von Spiel zu Spiel zu denken. „Die Liga ist sehr ausgeglichen, kein Team kann sich zurück lehnen, es gibt keine Selbstläufer.“ Bei den Zielvorgaben der einzelnen Mannschaften der DEL seien die Übergänge fließend. „Da winkt dir schon ein Play off-Platz und plötzlich lauert der Abstiegskampf“, so Mondt. Wie auch immer: „Wir konzentrieren uns auf uns.“
Mit einem eher abwartenden oder doch besser aggressiven Eishockey-Stil? Co-Trainer Saku Martikainen packt eine Eis-Binse aus: „Der beste Weg, kein Tor zu kassieren, ist, den Gegner gar nicht erst in die eigene Zone kommen zu lassen.“ Der erste Test für diese Vorgehensweise ist nur noch wenige Stunden entfernt...