CDU und Grüne wollen neue Stellflächen erschließen Unter Parkdruck
CDU und Grüne im Rat wollen nach eigenen Angaben absehbar Lösungen für wegfallende Parkplätze besonders in Stadtvierteln mit hohem Parkdruck schaffen. Dafür haben sie dem Verkehrsausschuss in dieser Woche konkrete Vorschläge gemacht, „aus denen die Stadt zügig ein Konzept entwickeln soll.“
„Wichtigstes Mittel, um die Menschen in den Vierteln spürbar zu entlasten und auch den Straßenraum anders aufzuteilen, sind zusätzliche Quartiersstellplätze und neue -garagen“, verlautet es aus der Stadt-Koalition. Mehr Stellplätze sollen demnach etwa dadurch entstehen, dass Parkflächen von Stadtverwaltung und Stadttöchtern abends, nachts und an den Wochenenden für Anwohnende geöffnet werden.
Zudem sollen in „Pilotquartieren“ wie Bilk und Flingern-Nord Gespräche mit dem Ziel geführt werden, dass etwa Supermärkte für das Anwohnerparken freigeben. Bis Herbst sollen hier auch mögliche Standorte für den Bau von Quartiersgaragen identifiziert werden. Erklärtes verkehrspolitisches Ziel laut Schwarz-Grün: „Wir gestalten die erforderliche Mobilitätswende in Düsseldorf mit den Bürgerinnen und Bürgern, nicht gegen sie.“
„Die Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, brauchen eine Alternative, wenn Parkplätze im Straßenraum vor ihrer Haustür wegfallen. Wir wollen insgesamt den Parkdruck aus belasteten Stadtteilen nehmen – und damit auch den allabendlichen stressigen und umweltbelastenden Parksuchverkehr verringern“, so Ratsherr Andreas Hartnigk (CDU), Vizevorsitzender im Verkehrsausschuss. Zur Entlastung setze man auf zusätzliche Parkplätze, etwa auch von Bundes- und Landeseinrichtungen sowie Supermärkten und Büros.
Eine weitere Lösung: Quartiersgaragen. Hartnigk: „Deren Bau wollen wir ebenfalls stadtweit beschleunigen - mit Geld aus der millionenschweren Stellplatzablösung. Dabei sollen möglichst auch private Investoren eine Förderung aus der Ablöse erhalten – etwa im Rahmen von eigenen Bauprojekten oder durch schon in Planung befindliche Anlagen, woraus dann entweder Quartiersgaragen oder -stellflächen werden können.“ Die Prüfung einer solchen Förderpraxis gäbe man jetzt in Auftrag. „Uns ist wichtig, dass wir mit allen Maßnahmen in schnellen Schritten vorankommen.“
Mirja Cordes, Ratsfrau und verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, ergänzt: „Wir sind uns einig, dass wir den öffentlichen Raum neu aufteilen müssen. Wir schaffen mehr Platz für zu Fuß Gehende, für sichere und breite Radwege, für Gastronomie und Nachbarschaft. Auch das sichere Durchkommen der Feuerwehr erfordert weitere Flächen, auf denen heute – legal oder illegal – geparkt wird.“