Corona-Krise Ein Stück „Normalität“

Düsseldorf macht sich in der Corona-Krise locker, was auch an bemerkenswert forschen Entscheidungen der NRW-Landesregierung liegt.

OB Thomas Geisel, hier mit Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke, hat am Mittwoch den „Testbetrieb Umweltspuren“ wieder aufgenommen.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Am Mittwoch wurden weitere Schritte zurück in die „Normalität“ beschlossen. Die wichtig­sten in der Übersicht: Die Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit bleiben bis zunächst 5. Juni bestehen. Allerdings dürfen sich jetzt mehrere Personen aus zwei Haushalten treffen.

Ab kommenden Montag, 11. Mai, sollen Schülerinnen und Schüler sämtlicher Klassen in rollierenden Systemen in den Unterricht zurück gekehrt sein. Auch die Gastronomie darf am gleichen Tag unter strengen Abstands- und Hygieneregeln wieder öffnen, ebenso wie Fitness-Studios oder Tanzschulen. Dasselbe gilt für Freibäder ab dem 20., für Hallen- und Spaßbäder ab 30. Mai.

Auch Freizeit- und Breitensportler können wieder aktiv werden, im Golf, beim Tennis, in der Leichtathletik und im Hockey generell, aber unter Berücksichtigung eines „kontaktfreien Trainingsbetriebs“ auf weiteren Sportplätze und in Hallen. Aber Vorsicht: Sämtliche Pläne hängen weiterhin von den Infektionszahlen ab. Sollten die signifikant steigen, kann es zu „regional begrenzten Lockdowns“ kommen.

Auch die Düsseldorfer Umweltspuren sind wieder aktiviert. Substanzielle Änderung: Für Fahrgemeinschaften sind die Sonderfahrspuren aufgrund der neuen Straßenverkehrsordnung nicht mehr freigegeben.  Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte darüber sein Unverständnis ausgedrückt. Geisel wiederum wurde von der Opposition scharf kritisiert.

Ratsherr Andreas Hartnigk, Vizevorsitzender im Verkehrsausschuss: „Weder für die Aussetzung der ‚Umweltspuren‘ noch für deren Neustart gab und gibt es einen politischen Beschluss im Ausschuss. OB Geisel handelt hier eigenmächtig.“ Zudem sei der vereinbarte Testbetrieb für die Spuren Merowingerstraße und Prinz-Georg-Straße bis Ostern 2020 angesetzt gewesen und wäre damit abgeschlossen. Hartnigk: „Eigentlich hatte der OB den Auftrag, jetzt eine solide Auswertung darüber vorzulegen, wie sich die Sondertrassen ausgewirkt haben.“

(SP)
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