Otto Piene ist gestorben

Otto Piene ist am Mittag des 17. Juli gestorben. Der Protagonist von ZERO, der Pionier der Multimedia-Kunst, der Begründer der Sky Art, der unermüdliche Künstler, Lehrer und Autor verstarb nur einen Tag nach seinen beiden gefeierten Ausstellungseröffnungen in Berlin.

Otto Piene wurde am 18. April 1928 in Bad Laasphe (Westfalen) geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg, an dem er als Kindersoldat teilnehmen musste, studierte er Kunst und Philosophie auf Lehramt in München, Düsseldorf und Köln. Gemeinsam mit Heinz Mack war er ab 1957 der Initiator der internationalen ZERO-Bewegung. Im Jahr 1968 wurde er von György Kepesals Fellow an das neu begründete Center for Advanced Visual Studies (CAVS) am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) eingeladen. Piene folgte Kepes als Direktor des CAVS von 1974 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994. Im Jahr 2008 gründete Otto Piene gemeinsam mit Heinz Mack, Günther Uecker, dem Museum Kunstpalast und der Stadt Düsseldorf die ZERO Foundation.

In den 1950er Jahren verließ er die ausgetretenen Wege der Malerei und fand dabei neue Medien und Materialien für die Kunst. Die Expansion der Kunst in die Wirklichkeit war sein großes Lebensziel. Mit einem optimistischen Geist, großer Lebenslust und scharfsinnigem Humor arbeitete er mehr als ein halbes Jahrhundert auf beiden Seiten des Atlantiks an seinen Zielen.

Otto Piene hinterlässt ein vielfältiges Lebenswerk. Seine Energie wird weiterhin Künstler und Laien antreiben, die Wirklichkeit positiv zu gestalten: DYNAMO Piene.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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