Ratgeber Ratenkauf beim Onlineshopping - ja oder nein?

Obgleich in Düsseldorf nicht nur die weit über die Stadtgrenzen bekannte Altstadt liegt und das Einkaufen so fest zu Düsseldorf gehört, wie der ewige Streit mit Köln, ist auch hier das Onlineshopping nicht in den Kinderschuhen stecken geblieben.

Das neue Heimkinosystem auf Raten kaufen oder lieber einen Ratenkredit aufnehmen? Ein genauer Check ist hierbei unerlässlich.

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Viele Kunden nutzen diese Gelegenheit, denn es ist so viel einfacher. Sie brauchen nicht in die Innenstadt fahren, eventuell gar noch einen teuren Parkplatz finden, sondern sie können auch bequem nach der Arbeit in der Werbepause oder zwischen zwei Netflixfolgen noch schnell das online einkaufen, was sie benötigen. Dabei bieten immer mehr Händler die Möglichkeit des Ratenkaufs. Aber ist das sinnvoll? Und was bedeutet das eigentlich?

Was bedeutet Ratenkauf genau?

Kurzum ist der Ratenkauf nichts anderes, als eine Kreditform. Der Kunde erhält die Ware direkt, zahlt sie aber in mehreren Raten ab. Grob gesagt, gibt es meist drei Formen:

  • Zahlpause – sie kann, muss aber nicht mit einer Ratenzahlung vereinbart werden. Bei diesem Shopping kauft der Kunde die Ware und erhält sie direkt, zahlt aber erst nach 30, 90 oder auch 120 Tagen. Manchmal kann diese Version mit einer Ratenzahlung kombiniert werden.
  • Kurzzeitiger Ratenkauf – die Methode funktioniert wie die zuvor beschriebene, doch zahlt der Kunde die Raten wahlweise innerhalb der oben genannten Zeiten, oder aber, er zahlt die Ware in sehr wenigen Raten. Gängig sind beispielsweise drei Raten in drei Monaten. Diese Version lässt sich mit einem Kurzzeitkredit vergleichen, der ebenfalls in einem sehr kurzen Zeitraum zurückgezahlt wird.
  • Normaler Ratenkauf – die Ware wird nach einem beim Kauf vereinbarten Ratenplan bezahlt. Diese Form lässt sich ein wenig mit dem Handykauf vergleichen, sofern das Gerät über die monatliche Handyrechnung abbezahlt wird. Die meisten Händler geben feste Ratenzahlungszeiträume vor, die sich meist auf 6, 12, 18 und 24/36 Monate beziehen.

Der Kunde muss eigentlich kaum etwas machen. Der Einkauf folgt den üblichen Regeln, einzig bei der Zahlmethode wird der Ratenkauf ausgewählt. Nun lässt sich – meistens – wählen, wie viele Raten gewünscht sind. Ab diesem Augenblick übernimmt der Händler. Ratenkäufe werden immer mit den Bonitätsdaten eines Kunden abgeglichen und schließlich nach internen Vorschriften bewilligt oder abgelehnt.

Konditionen genau prüfen

Der Ratenkauf ist teurer als ein klassischer Einkauf. Die Ratenzahlung ist immer mit Zinsen verbunden, denn letztendlich vergibt der Händler Kunden schlichtweg einen Kredit. Da die Ratenkäufe durch den Händler oft ebenfalls durch eine Bank vorfinanziert werden, sind die Zinsen und Konditionen wichtig, damit der Händler am Ende keinen Verlust hat. Für Käufer ist es aber ungemein wichtig, die Konditionen genauer zu prüfen - und mit Konkurrenzangeboten zu vergleichen:

  • Zinsen – abgesehen von den 0-Prozent-Finanzierungen, bei denen der Händler selbst keine Zinsen abseits der kundenspezifischen Zinsen erhebt, gibt es händlerseitige Zinssätze. Sie addieren sich zu den kundenspezifischen Zinsen, daher sollten sie immer verglichen werden. Achtung: Bei 0-Prozent-Finanzierungen genau prüfen, ob die Ware nicht verteuert wurde.
  • Konditionen – abseits der Laufzeiten, sollten Kunden schauen, ob es günstige Möglichkeiten gibt, vorzeitig die Finanzierung zu beenden. Ist es möglich, eine Sondertilgung zu leisten oder den Ratenplan abzuändern? Vorsicht: Soll ein Ratenplan nachträglich verlängert werden, sperren Händler Kunden oft bis zur letzten Rate.
  • Gebühren – werden für die Ratenzahlung noch weitere Gebühren erhoben?

Ratenangebote sollten immer genau geprüft und mit der Konkurrenz verglichen werden. Gerade sehr günstige Angebote finden nicht selten ihre Tücken in den Finanzierungskonditionen, sodass ein Kauf bei einem anderen Händler mitunter günstiger sein kann.

Welche Alternativen gibt es?

Es gibt etliche Alternativen zu einem Ratenkauf. Ratenkäufe lohnen sich fast nur, wenn Gegenstände von mittlerem Wert gekauft werden und die Ratenzahlung praktischer ist, als die Einmalzahlung. Denn die Ratenzahlung geht mit einer Gefahr einher, wenn sie übertrieben wird: Auch viele kleine Ratenzahlungen an Händler summieren sich und werden zu einer echten Belastung. Wer größer einkaufen möchte, beispielsweise die Wohnungseinrichtung erneuert, neue Elektrogeräte benötigt oder auch andere teurere Anschaffungen machen möchte, der sollte über einen Sofortkredit nachdenken:

  • Vergleichsmöglichkeiten – es gibt auf Internetportalen viele Angebote über Sofortkredite und Kredite, die sehr schnell ausbezahlt werden. Die Angebote beziehen sich meist auf eine bestimmte Summe, die aber den Bedürfnissen vieler Kunden entspricht. So ist es beispielsweise günstiger, 5.000 Euro via Kredit aufzunehmen, als diese Summe über Ratenzahlungen nach dem Einkauf zurückzuzahlen. Dank der vielen Angebote gibt es gute Vergleichsmöglichkeiten.
  • Konditionen – sie sind bei Krediten oft günstiger, zumal sind die Laufzeiten nicht nur auswählbar, sondern auf den Durchschnitt der Kreditnehmer ausgelegt.
  • Sicherheit – es ist fast immer einfacher, einen einzigen Kredit abzubezahlen, als mehrere Ratenverträge zu begleichen. Zudem ist die einzelne Rate wesentlich komfortabler und es wird vermieden, einen Ratenvertrag zu vergessen.
  • Kreditarten – längst gibt es nicht den einen Kredit. Wer nur eine überschaubare Summe benötigt, der kann auf sogenannte Minikredite zurückgreifen, die nur über 30 oder 90 Tage laufen. Sie sind ideal, wenn der Kühlschrank dringend erneuert werden muss, aber das Gehalt erst in 20 Tagen kommt.

Die heutigen Kredite werden fast alle online beantragt, auch der Gehaltsnachweis funktioniert über das Internet. Somit ist die Bearbeitung verkürzt und der Kredit wird wesentlich rascher ausgezahlt. Etliche Anbieter steigen längst auf den Online-Vertrag um, der nun natürlich auch im Internet unterschrieben wird. Kunden können somit sogar die zeitbegrenzten Angebote von Händlern nutzen, da sie das Geld schnell erhalten.

Kreditnehmer und auch Ratenkäufer sollten vorher immer Kosten und Leistungen abwägen.

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Fazit - selbst aktiv werden ist günstiger

Obwohl Onlinehändler fast alle Ratenzahlungen anbieten, so ist es im Endeffekt oft günstiger, eigenständig einen Kredit aufzunehmen. Beim Händler müssen Kunden die Konditionen dieses einen Händlers akzeptieren, beim Kredit können sie aus der Masse das für sie beste Angebot wählen. Zugleich sind Ratenkäufe immer gefährlich, wenn sie sich in der Summe häufen. Zu schnell summieren sich eigentlich niedrige Raten zu hohen monatlichen Beträgen, zu häufig werden Raten vergessen und es kommt zur Kündigung dieses Ratenvertrags. Je nach Restsumme stehen Käufer nun durchaus vor finanziellen Problemen, denn alle anderen Verpflichtungen müssen weiterbezahlt werden.

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