SEK-Einsatz in Düsseltal - Disco-Totenschädel wieder aufgetaucht, Hund erschossen
Unter Führung des Düsseldorfer Einbruchskommissariats durchsuchten am Mittwoch in den frühen Morgenstunden starke Polizeikräfte vier Wohnungen in Düsseldorf, Krefeld und Duisburg.
Ziel war unter anderem das Auffinden von Diebesgut. Bei einem Tatverdächtigen in Düsseltal kamen hierbei Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos zum Einsatz. Bei dem 29-Jährigen, der im Verdacht stand bewaffnet und gefährlich zu sein, fanden die Ermittler den bekannten verspiegelten Totenkopf, der im Januar in Düsseldorf bei einem Einbruch erbeutet worden war.
In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2016, brachen mindestens zwei Männer in ein Geschäft an der Roßstraße ein und entwendeten aus dem dortigen Ausstellungsraum eine 1,20 Meter große "Discokugel" in Form eines Totenschädels.
Aufgrund des großen medialen und öffentlichen Interesses an dem Verbleib des besonderen Beutestücks, häuften sich in der Folge die Hinweise beim zuständigen Fachkommissariat für Einbruchskriminalität. Aus der Vielzahl der Hinweise stach einer heraus, der die Ermittler schließlich auf die Spur eines 29-jährigen polnischen Staatsangehörigen lenkte.
Der Mann mit umfangreichen polizeilichen Erkenntnissen wohnt in der Weseler Straße im Stadtteil Düsseltal. Es lagen Hinweise vor, dass der ausgebildete Kampfsportler bewaffnet sein könnte und in seiner Wohnung zwei abgerichtete American Staffordshire Bullterrier halte.
Aus diesem Grund wurde seine Wohnung heute Morgen, um 5.30 Uhr, von Beamten eines Spezialeinsatzkommandos gestürmt. Während der Tatverdächtige und seine 22-jährige Lebensgefährtin widerstandlos festgenommen werden konnten, musste einer seiner Hunde, der die Beamten angegriffen hatte, erschossen werden. Das zweite Tier blieb unversehrt.
Im Wohnzimmer unter der Decke hing dann auch der gesuchte "Glitzerschädel". Er wurde sichergestellt und kann nun seiner rechtmäßigen Besitzerin ausgehändigt werden. In drei weiteren Objekten in Krefeld und Duisburg im Zusammenhang mit einem vermeintlichen Komplizen des Polen wurde ebenfalls durchsucht, der Tatverdächtige jedoch nicht angetroffen. Hier fanden die Ermittler unter anderem eine scharfe Schusswaffe und Munition. Zwischenzeitlich konnte noch ein dritter, an dem Einbruch Beteiligter identifiziert werden.
Der 29-Jährige wurde zunächst ins Polizeipräsidium Düsseldorf gebracht. Nach seiner Vernehmung übergaben die Beamten den Beschuldigten an Ermittler einer Polizeidienststelle im Ruhrgebiet. Hier wird gegen den Mann noch wegen weiterer Straftaten ermittelt.