Wer begegnet hier wem?

"Kochen mit dem Oberbürgermeister" so der Titel des Begegnungsfestes mit Flüchtlingen am "Welcome Point Nord". Doch wer hier wem begegnen wollte und welche Kulturen sich untereinander austauschen sollten, ist nicht ganz klar geworden.

Oberbürgermeister Thomas Geisel (Mitte) probiert als erster die „Rheinische Paella“. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (l.) und die ehrenamtliche Helferin Anne Gromov unterstützen ihn bei der Zubereitung

Foto: mivi

Ein Begegnungsfest am "Welcome Point" im Düsseldorfer Norden. Eingeladen: Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, ehrenamtliche Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe und Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte in Stockum, Kaiserswerth, Lohausen und Angermund.

Während sich die städtischen Vertreter köstlich amüsierten und mit Pfannenwendern für Fotos vor der selbstzubereiteten "Rheinischen Paella" (diverses Gemüse mit Nudeln) posierten, war von den eingeladenen Flüchtlingen nichts zu sehen. Ob es vielleicht daran lag, dass die meisten der Bewohner der Unterkünfte momentan fasten? Vom 6. bis 5. Juli haben Muslime ihren Fastenmonat "Ramadan" und nehmen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder Essen noch Getränke zu sich. Wurde das bei der Planung des Begegnungsfestes, das mittags an der Niederrheinstraße stattfand, vergessen? Auf Nachfrage bei Anna Gromov, Streefood-Köchin und ehrenamtliche Helferin im "Welcome Point, hieß es: "Ach so, daran haben wir gar nicht gedacht".

Es sollte eigentlich zusammen Gemüse geschnibbelt, angebraten und verspeist werden. Der Gedanke dabei: Gemeinsames Kochen und Essen verbindet Kulturen und regt den Austausch an.

Laut "Welcome Point"-Projektleiter Jürgen Gocht seien rund zehn Bewohner der Unterkünfte im Düsseldorfer Norden stellvertretend für alle Flüchtlinge der Stadt da gewesen.