Zeitreise in die Zukunft
An jenem Samstag herrscht mittags großer Trubel an der Rettungswache 8 an der Gräulinger Straße. Feuerwehrleute und Einsatzfahrzeuge stehen vor den Rolltoren.
Die Vorgeschichte: Nach dem Klingeln an der Eingangstür zur Rettungswache 8 öffnet nach wenigen Sekunden ein Feuerwehrmann und fragt, wie er behilflich sein kann. Thomas Boller und Peter Stegt stehen vor ihm. „Wir haben eine Aufnahme der Feuerwache von 1972, auf dem ein paar Fahrzeuge vor dem Tor stehen und wir würden diese Szene gern für einen Gerresheimer Kalender nachstellen.“ Nach einer kurzen, von Staunen geprägten Pause und einem interessierten Blick auf das alte Foto folgt die Antwort: „Klar, kein Problem. Wir stellen Ihnen die Fahrzeuge genauso, wie Sie sie stehen haben wollen.“ Nun gibt’s für die beiden Sammler historischer Fotografien die nächste Herausforderung. Die Aufnahme wurde nicht von der Straße aus aufgenommen, sondern aus der zweiten Etage des gegenüberliegenden Hauses. Es gilt also, den dortigen Bewohner ausfindig zu machen und ihm das Vorhaben zu erklären. Wenig später sprechen Boller und Stegt einen Bewohner des Hauses an, als dieser zufällig vor seiner Garage hantiert. Sie berichten von dem Projekt und ihrer Suche nach dem Wohnungseigentümer.
Die Reaktion ist ähnlich: Erst Staunen, dann die verblüffende Antwort von Michael Müller: „Da wohne ich! Erst vor zwei Wochen bin ich hier eingezogen.“ Und auch hier: „Klar, kein Problem, machen Sie ruhig Ihre Fotos.“ Am Samstag herrscht reges Treiben vor der Rettungswache. Die modernen Feuerwehrfahrzeuge werden auf die gleichen Positionen gestellt, wie die von 1972. Während Peter Stegt Fotos auf dem Vorplatz der Wache schießt, fotografiert Thomas Boller aus der Wohnung von Michael Müller. Deutlich wurde, dass bei der Feuerwehr alles schnell gehen muss: Nach nur 10 Minuten ist alles im Kasten – die Aufstellung von Fahrzeugen und Mannschaft inklusive. Nicht zu übersehen: Alle Beteiligten haben eine Menge Spaß. Das Ergebnis wird ab September als großformatiger Wandkalender zu bestaunen sein.
Präsentation
24. September, 18 Uhr
A la casa del Fiore
Neunzigstr. 3