Wasserball Derby-Sieg: DSC schießt Köln aus dem Rheinbad
Mit einem klaren 16:9-Sieg im rheinischen Derby schicken die Wasserballer des Düsseldorfer Schwimmclubs die Gäste der SGW Köln nach Hause. Dabei zeigt das Team von Andreas Schlagmann bis auf das dritte Viertel eine souveräne Vorstellung in der 2. Bundesliga West.
Der DSC lud ein zum Derby und konnte mit Ausnahme von Dirk van Kaathoven auf den gesamten Kader zurückgreifen. Die SGW Köln trat ebenfalls in Bestbesetzung an und konnte auf einige Akteure mit Bundesliga-Erfahrung vertrauen. Der DSC wollte das Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Insbesondere, da die Gäste schwer zu stoppen sind, wenn sie einmal ins Rollen kommen.
Ein Überzahlspiel in der 2. Minute brachte den ersten Torerfolg, allerdings für die Gäste aus Köln. Erst nach knapp der Hälfte des 1. Viertels konnte der DSC erfolgreich sein Angriffsspiel aufziehen. Schnelles Konterspiel und variable Positionswechsel rissen immer wieder Löcher in die Abwehr der Gäste. Kapitän Joost van Kaathoven egalisierte in Überzahl die Gästeführung (3:56) und Paul Lindner (Konter/4:17), Dennis Strelezkij (Rückraum/4:53), sowie Carlo Pavljak (Rückraum/5:43) zogen innerhalb von zwei Minuten zum zwischenzeitlichen 4:1 nach. Ein weiteres Überzahlspiel im Anschluss ließ die Gäste aber nochmals auf 2:4 verkürzen.
Durch regelmäßige Spielerrotation seit dem 1. Viertel war der DSC weiterhin frisch unterwegs. Man kam nun richtig in Fahrt und ließ den Gästen keine Möglichkeit mehr zum Verschnaufen. Dies schlug sich auch in Zählbarem nieder. Sechs weitere Treffer davon fünf in Serie konnte das Schlagmann-Team in diesem Viertel verbuchen. Vor allem Dennis Strelezkij drückte mit vier Toren diesem Viertel seinen Stempel auf (Rückraum/8:53; Strafwurf/9:50; 2x Konter/15:24/15:52). Daneben trafen noch die Jungtalente Carlo Pavljak (Überzahl/12:11) und Alexandr Yerunov (Rückraum/12:57) zum 10:3-Halbzeitstand.
Die Pause tat dem DSC-Team nicht gut. Nach dem Seitenwechsel war der Spielfluss komplett unterbrochen und die hohe Führung im Rücken ließ das Schlagmann-Team zu leichtfertig mit den eigenen Chancen umgehen. Zu häufig schlossen die Düsseldorfer aus ungünstiger Position ab oder leisteten sich schlampiges Passspiel und Nachläsigkeiten in der Defensive. Diese Schwächephase nutzten die Gäste gnadenlos aus, um selbst eine Serie zu starten. Lediglich ein Treffer durch Joost van Kaathoven gelang dem DSC zum zwischenzeitlichen 11:4 (Rückraum/18:34). Dem gegenüber standen fünf Treffer der Gäste zum 8:11.
Es folgte eine schonungslose Pausenansprache von DSC-Trainer Andreas Schlagmann. Diese verfehlte ihre Wirkung nicht, denn seine Schützlinge waren im letzten Viertel wieder voll da. Dank einer neuerlichen 4-Tore-Serie zog man bis 2 Minuten vor Ende auf 15:8 davon. Jonas Lindner (2x Center/24:27/28:48), Joost van Kaathoven (Strafwurf/26:28) und Carlo Pavljak (Konter/30:04) brachten den DSC zurück in die Spur und auf die Gewinnerstraße. Die Gäste in der letzten Spielminute durch einen weiteren Überzahltreffer nochmals ein Lebenszeichen von sich. Hierauf fand Dennis Strelezkij mit einem Überzahltreffer kurz vor Schluss aber nochmals die passende Antwort zum 16:9 (31:42).
"In Unterzahl hatten wir heute überhaupt keinen Zugriff auf den Gegner. Dabei hat Köln eigentlich eine sehr durchschaubare Taktik über lediglich zwei Positionen gespielt. Trotzdem 6 leichte Treffer zu kassieren kann uns nicht zufriedenstellen! In den nächsten Wochen warten auf uns ganz andere Kaliber, da müssen wir in Unterzahl einfach präsent sein!", kritisierte Trainer Andreas Schlagmann.
Bereits am Mittwoch, 6. Mai, geht es für den DSC weiter. Dann trifft der Tabellendritte auswärts (20 Uhr) auf den Titelfavoriten ASC Duisburg II. Auch dieses Spiel wird doppelt für das Halbfinalspiel im NRW-Pokal gewertet, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der DSC im Viertelfinale gegen SV Bayer Uerdingen am 16 Mai das Halbfnale auch erreicht. Wenigstens wird der DSC hier ein weiteres Mal auf Dennis Strelezkij zurückgreifen können.