Fortuna kann fast schon wieder alles
Vier Siege und ein Remis in Serie versöhnten die Fortunaanhänger zuletzt mit der so unbefriedigend verlaufenen Zweitligasaison. Am Sonntag erfolgt mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern der Schlussakkord der Saison.
Die hatte mit Vorstandsrücktritten, Trainerentlassung und teils desolaten Leistungen viele Misstöne von sich gegeben. Doch die scheinen längst verhallt, denn der Fußball-Zweitligist hat zuletzt einige neue Erkenntnisse gewonnen , denn Fortuna kann...
...Begeisterung
Mit dem Erfolg kam die rot-weiße Euphorie zurück. Bei den vergangenen Spielen war die Atmosphäre schon prima, die Unterstützung riesig — auswärts und daheim. Über 42 000 Karten sind bereits für das Duell am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern verkauft worden — dann kann die Abschiedsparty gleichzeitig zur großen Versöhnungsfeier werden.
...Offensive
Kaum zu glauben, plötzlich klappt es mit schwungvollen Angriffen und erfolgreichem Kombinationsspiel. Woran das liegt? Manche sagen an Oliver Reck, der bei der Mannschaft gut ankommt. Vielleicht liegt es an einem kreativen Offensivspieler wie Michael Liendl, der im Winter gekommen war und jetzt so famos aufspielt. Vielleicht aber auch einfach daran, dass jetzt der große Druck weg ist, weil es doch bitteschön etwas werden musste unter dem "Düsseldorfer Jung" Mike Büskens, oder dass angesichts der stabilen Tabellenlage nun nicht mehr die Angst vor dem erneuten Abstieg mitspielt wie noch in Herbst und Winter.
...Selbstbewusstsein
er positive Trend macht selbstbewusst: Beim Hinspiel in Aalen (0:1) hatte deren Trainer Stefan Ruthenbeck noch geätzt: "Wir haben nicht gut gespielt, aber für die Fortuna hat es gereicht." Reck platzierte nach dem souveränen Sieg der Fortuna seinen süffisanten Konter im offiziellen Teil der Pressekonferenz: "Wenn es in Aalen für Fortuna nicht gelangt hat, dann hat es heute mehr als gelangt."
...Talent
Vor Weihnachten holte Reck Mittelfeldspieler Tugrul Erat aus der zweiten Mannschaft, machte ihn zum Stammspieler. Kürzlich durfte Mannschaftskollege Samuel Piette seine Zweitligapremiere feiern. Und gegen den VfR Aalen krönte Timm Golley seine mehrmalige Kaderberufung und seinen vierten Pflichtspieleinsatz mit dem ersten Tor.
