Gewalt: Fortuna reagiert, Fans an einem Tisch
Fortuna macht ernst: Im Zuge der intensiven Aufarbeitungen der Vorkommnisse beim letzten Auswärtsspiel in Darmstadt konnten bislang zwölf Personen als Täter identifiziert werden, denen eine aktive Beteiligung an den körperlichen Auseinandersetzungen nachgewiesen werden kann, so der Klub in einer Pressemitteilung.
Gegen alle Personen wird ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Bei bislang sieben Personen liegen bereits Personalien vor, die der Polizei für die weiteren Ermittlungen übergeben werden konnten. Der Verein hat gegen diese Personen ein Hausverbot für alle Veranstaltungsstätten von Fortuna Düsseldorf ausgesprochen. Es ist davon auszugehen, dass es im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen auch gegen die fünf bislang noch nicht namentlich bekannten Personen nach Abschluss des polizeilichen Ermittlungsverfahren zu einem bundesweiten Stadionverbot kommen wird.
Die Fans haben derweil "einen allerersten Grundstein dafür gelegt, dass sich solche Vorkommnisse nie wieder wiederholen." So lautet es in einer Erklärung des "Supporters Club" (SCD), einem der großen Dachverbände. Verschiedene Vertreter und Organisationen der Fanszene hatten sich zu einem "Runden Tisch" eingefunden. In der zweistündigen Sitzung sei allen Teilnehmenden die Frage wichtig gewesen, "wie man die Zukunft so gestalten kann, dass niemand mehr mit Angst ins Stadion gehen muss", heißt es in der Erklärung weiter. Man sei sich einig gewesen, dass Gewalt und Bedrohungen untereinander sowie Provokationen und Diffamierungen anderer zukünftig zu unterlassen seien.
Der "Runde Tisch" sei indes nur ein erster Schritt gewesen, bei dem sich Fanszene in dieser breiten Besetzung zu einem Austausch eingefunden habe. Weitere Gesprächsrunden sind angedacht.