Bezirksvertretung 7: Flüchtlinge sind willkommen

Mit 15 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen und 1 Gegenstimme hat die Bezirksvertretung 7 am Dienstag im Gerresheimer Rathaus dafür gestimmt, an der Blanckertzstraße 10 Unterkünfte in Modulbauweise für Flüchtlinge zu errichten.

Die langwöchigen Proteste in Ludenberg und Hubbelrath, die späte Vorlage der genauen Details erst einen Tag vor der Sitzung, die Fällung von mindestens elf Bäumen - all das stellte die überwältigende Mehrheit der Lokal-Politiker hintenan, auch die Mehrheit der CDU. Nach einer Sitzungspause, die Marco Schmitz beantragt hatte, durften die CDU-Mitglieder ohne Fraktionszwang abstimmen (hier die Erklärung vom folgenden Tag).

Zuvor stellte Miriam Koch, die Flüchtlingsbeauftragte, die Einzelheiten vor: Fünf eingeschossige Wohnmodule, ingesamt für etwa 160 Personen, Schulungs- und Aufenthaltsräume, zwei Waschmodule mit je vier Waschmaschinen und Wäschetrocknern, Kinderspielplatz. Wörtlich heißt es: "Die kleingliedrig gestaltete Anlage mit Dorfcharakter ist für die Dauern von fünf Jahren vorgesehen. Hiernach können die Module kostengünstig wieder abgebaut werden."

Nächste Woche soll zusammen mit dem Gartenamt und der Industrieterrains Düsseldorf Reisholz, die den Aufbau organisiert, vor Ort nachgesehen werden, ob wirklich 22 Bäume gefällt werden müssen. Miriam Koch: "Wir hoffen elf Bäume erhalten zu können." Auch über Ersatzpflanzungen soll dann schnell entschieden werden.

Auf die Frage, ob es Neuigkeiten zur Erstaufnahmestation in der Bergischen Kaserne gäbe, antwortete Koch kurz und bündig: "Nein." Am 4. Mai wird es im Übrigen die nächste Informationsveranstaltung mit ihr geben, noch einmal zur Unterkunft Blanckertzstraße, und zwar in der Aula am Poth um 19 Uhr. (schrö)