Hausrotschwanz-Pärchen nistet in der Brennkammer

Die Ausstellung "Der Letzte seiner Art" über die Geschichte und Technik der Ziegeleien in Gerresheim und Ludenberg sowie über die Rettung und Sanierung des Ringofens der Ziegelei Sassen, dem einzig erhaltenen Ringofen Düsseldorfs, geht heute am 12. Juli mit sehr guter Resonanz der Besucher und nach etlichen Führungen zu Ende.

Höchstes Lob erhielt der Förderkreis von Milena Karabaic, Dezernentin für Kultur und Umwelt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), und von Dr. Walter Hauser, Leiter des Rheinischen Industriemuseums des LVR für seine Forschungsarbeit, sein Konzept und Ausstellungpräsentation.

Es war vorgesehen, die Ausstellung um zwei Wochen zu verlängern, jedoch machte uns die Natur einen Strich durch die Rechnung: In einer Mauernische im Inneren der Ringofen-Brennkammer nistet ein Hausrotschwanz-Pärchen! Beobachtungen über Jahre hinweg haben gezeigt, dass bereits am Kamin des maroden Ringofens ein Paar brütete, die kleinen Vögel ließen sich auch durch die Sanierungen der letzten Jahre nicht von ihrem traditionellen Platz vertreiben.

Der Förderkreis hat sich deshalb entschlossen, den ungestörten Ausflug der Jungvögel abzuwarten und die Ausstellung erst wieder am 29. August bis zum Tag des offenen Denkmals am 13. September zu öffnen, kleinere Führungen finden trotz der Ausstellungspause statt.

Der Tag des offenen Denkmals am 13. September soll dann in größerem Rahmen am Ringofen gefei-ert werden. Der Förderkreis hat sich um die Ausrichtung der feierlichen Eröffnung für ganz Düssel-dorf beworben, eine Zusage der Stadt steht jedoch noch aus.

Am gleichen Tag wird ebenfalls die 20. Stele des Industriepfades an der nahegelegenen, zum Ringofen gehörenden Lösswand, der ehemals bis zu 20 Meter hohen Abbauwand für Lehm und Ton zur Ziegelherstellung, enthüllt.