Stadtrat beschließt EM-Bewerbung

Der Rat der Stadt hat beschlossen, dass sich Düsseldorf als Austragungsstätte der Fußball-Europameisterschaft 2024 beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bewirbt. Die bei erfolgreicher Bewerbung erforderlichen Mittel für die notwendigen Umbaumaßnahmen der ESPRIT arena würden über den Haushalt bis zur EM zur Verfügung gestellt.

1988 wurde zuletzt in Düsseldorf ein EM-Spiel ausgetragen. Deutschland (Foto) traf im Auftaktspiel der heimischen Titelkämpfe auf Italien. Endstand 1:1.

Foto: Horstmüller

Insgesamt haben bisher 18 deutsche Städte beim DFB ihr Interesse daran bekundet, Austragungsort der EM zu werden. Mit zehn Standorten wird sich der DFB bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) als Austragungsort der UEFA EURO 2024 bewerben.

"Der heutige Ratsbeschluss ist ein wichtiges Signal an DFB und UEFA, dass die Bewerbung der Landeshauptstadt Düsseldorf von einer breiten politischen Mehrheit getragen wird", so Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. "Wir wollen den Zuschlag und werden der EM 2024 eine traumhafte Kulisse bieten. Düsseldorf kann Großveranstaltungen und hat die Expertise, technisches Know-how mit besonderem Flair zu verbinden."

Zeitplan
Im September 2018 wird die UEFA bekanntgeben, welches Land Ausrichter der Europameisterschaft wird. Die Frist zur Abgabe der Bewerbungen der interessierten Städte beim DFB endet am 12. Juli 2017, die zehn Standorte, mit denen sich Deutschland dann um die Austragung der Meisterschaft bewerben wird, werden am 15. September 2017 durch den Deutschen Fußball-Bund verkündet. Dann hat der DFB bis zum 27. April 2018 Zeit, sich bei der UEFA offiziell als Veranstalter zu bewerben.

Notwendige Umbaumaßnahmen
Die Düsseldorfer Arena erfüllt den Anforderungskatalog des DFB bereits jetzt in weiten Teilen. Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen wären vor allem in den Bereichen Presse und Hospitality nötig.

Der Pressebereich genügt in seinem derzeitigen Zustand nicht den Anforderungen, hier wären unter anderem ein Ausbau des Pressekonferenzraums und die Einrichtung von Räumlichkeiten für Pressearbeit vor Ort nötig. Die Kosten für die dauerhaften Umbaumaßnahmen belaufen sich auf rund 1,5 Mio. , weitere 500.000 Euro würden für zusätzliche temporäre Umbaumaßnahmen speziell für die EM anfallen.

Im Hospitality-Bereich stehen derzeit 2.207 Plätze für VIP-Kunden zur Verfügung. Die Kapazitäten müssten deutlich erhöht werden. Auch hier wird eine dauerhafte der temporären Lösung vorgezogen. Ersten Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für die dauerhafte Lösung etwa Mio. Euro, die Kosten für die temporäre Variante liegen bei 1.4 Mio. Euro.

Die dauerhaften Ausbauten, so die Überlegungen der Stadt, würden einen langfristigen Mehrwert schaffen, weil durch diese Ausbauten die ESPRIT arena über die EM hinaus auch Anforderungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und für Länderspiele des DFB erfüllen würde.

Bewerbungskosten
Die eigentlichen Bewerbungskosten werden von Düsseldorf Congress Sport & Event (DCSE) über laufende Budgets abgedeckt. Zudem zahlt die UEFA pro Spiel eine Miete, die die variablen Kosten des Spieltages deckt. Die Kosten für die nötigen Umbaumaßnahmen im Presse- und im Hospitality-Bereich werden voraussichtlich bis Juni 2017 weiter präzisiert. Nach der Entscheidung für die permanente oder vorläufige Variante können dann die Detailplanungen beginnen.

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