Asylzweigstelle Münsterstraße setzt Handscanner ein

Nach einer akuten Bedrohungssituation durch den Einsatz von Pfefferspray Ende Mai gegen den Sicherheitsdienst und einen anwesenden Mitarbeiter der Asylzweigstelle in der Münsterstraße hat sich die Stadt entschlossen, zur Unterstützung der Einlasskontrolle auch einen Handscanner einzusetzen.

Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch, hier mit Sozialdezernent Burkhard Hintzsche an der Flüchtlingsunterkunft in Benrath - "Der Umzug weg von der Münsterstraße wird deutliche Verbesserungen bringen."

Foto: Nicole Gehring

Seit Dezember 2011 haben sich die Fallzahlen von 469 Fällen auf aktuell 1.538 Fälle im Mai 2015 nahezu verdreifacht. Dies führt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Asylzweigstelle, aber auch für die Menschen, die sich mit ihren Anliegen an die Behörde wenden, insbesondere am Monatsende zu einer extrem angespannten Arbeits- und Wartesituation.

Amtsleiter Roland Buschhausen erläutert dazu: "Wir wollen mit dieser Maßnahme unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch den vielen Menschen, die sich an die Asylzweigstelle wenden, mehr Sicherheit bieten. Der Einsatz des Handscanners scheint uns nach einer Eskalation und aufgrund der konkreten räumlichen Situation in der Münsterstraße geboten. Nach dem Umzug der Asylzweigstelle wird diese Vorkehrung nicht mehr nötig sein."

Da die räumlichen Kapazitäten am Standort in der Münsterstraße ausgeschöpft sind, plant die Stadt den Umzug der Asylzweigstelle. Bis zu dessen Realisierung voraussichtlich im Spätsommer werden jetzt vorübergehend verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um am alten Standort weiterhin einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. So wurde die Zahl der Ordner an den Sprechtagen zum Monatswechsel erhöht, auch an den Nichtsprechtagen wird künftig ein Ordner im Haus sein.

Die Asylzweigstelle in der Münsterstraße bietet an jeweils drei Tagen in der Wochen Sprechzeiten an, in denen in Düsseldorf untergebrachte Flüchtlinge die Möglichkeit haben, beispielsweise wirtschaftliche Hilfe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu beantragen. Aber auch im Hinblick auf die Wartesituation der Flüchtlinge sollen Verbesserungen noch am alten Standort geschaffen werden.

Die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch führt zur Zeit Gespräche mit verschiedenen Organisationen und entwickelt gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für Soziale Sicherung und Integration Ideen, um während der oft stundenlangen Wartezeit zum Beispiel Informationen in verschiedenen Sprachen an die Wartenden zu verteilen oder auch für eine adäquate Versorgung währenddessen zu sorgen.

"Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Asylzweigstelle für ihren großen Einsatz bedanken und bei ihnen, aber nicht zuletzt auch bei den betroffenen Flüchtlingen, um Verständnis für unser Vorgehen bitten. Der Umzug an einen neuen Standort wird innerhalb der nächsten Monate erfolgen und für alle Beteiligten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Flüchtlinge, deutliche Verbesserungen bringen", so Koch abschließend.

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